Bitcoin unter Druck? Quantenbedrohung realistisch einordnen

BlackRock warnt, der Markt bleibt ruhig

Auf einen Blick:
  • Bitcoin stark dank institutionellem Interesse
  • Quantencomputer-Risiko erst in Jahrzehnten
  • Bitcoin bleibt robust, Vorsicht vor Überreaktionen

Liebe Leserinnen und Leser,

der Krypto-Börsenbetreiber Coinbase bleibt eine unserer spannendsten Positionen im Depot von Techaktien Masterclass und das nicht nur wegen seines hervorragenden Geschäftsmodells oder dem jüngsten Inclusion-Boost durch die Aufnahme in den viel beachteten US-Index S&P 500. Seit Anfang April hat sich die Aktie um mehr als 30 % nach oben gearbeitet – ungefähr zur gleichen Zeit haben wir die langjährige Gewinn-Position von 50% auf 100% wieder aufgefüllt.

Wer den Krypto-Markt genau beobachtet, merkt schnell, dass es für den jüngsten Coinbase-Kursschub nicht DEN Impuls gab, sondern eine ganze Reihe von Gründen und vor allem eine fundamentale Bewegung: Die institutionelle Nachfrage nach Krypto-Assets nimmt abermals spürbar zu und treibt die Preise. Und Coinbase profitiert als führende US-Plattform besonders deutlich davon.

Angetrieben wird der Trend durch das Comeback des „digitalen Golds“, dem Bitcoin, der nach einem Rücksetzer infolge der Handelsstreitigkeiten inzwischen wieder über 100.000 US-Dollar notiert. Nach 2 missglückten Anläufen Richtung Allzeithoch deutet vieles darauf hin, dass ein erneuter Anlauf klappen dürfte. Neue Allzeithochs in diesem Jahr scheinen jedenfalls nicht mehr utopisch, sondern nur noch eine Frage der Zeit. Und ein Blick auf die Kapitalflüsse zeigt, woher der frische Wind kommt: Immer mehr große Vermögensverwalter und institutionelle Akteure setzen auf steigende Bitcoin-Notierungen und wollen die „neue“ Assetklasse zur Depotbeimischung.

Der klare Gamechanger war die Zulassung von Spot-ETFs in den USA im Vorjahr. Seitdem fließt viel Geld in Kryptoassets. Vor allem der von BlackRock aufgelegte iShares Bitcoin Trust (IBIT) sticht hervor: Mit mittlerweile über 70 Milliarden Dollar verwaltetem Vermögen hat er sich zur dominanten Kraft unter den Bitcoin-ETFs entwickelt – Tendenz steigend. Allein in der vergangenen Woche kamen netto 1,37 Mrd. Dollar hinzu.

Dass gerade BlackRock, der weltweit größte Vermögensverwalter, mit einer solchen Wucht im Kryptosektor aktiv wird, hat enorme Signalwirkung. Und es bleibt nicht bei passiven Produkten: CEO Larry Fink hat in mehreren Interviews klargemacht, dass BlackRock Bitcoin & Co. als strukturelles Thema betrachtet – mit einer Perspektive bis ins Jahr 2030 und darüber hinaus.

Es geht dabei nicht nur um ETFs, sondern auch um die tokenisierte Abbildung klassischer Assets auf der Blockchain und um die Infrastruktur dahinter. Wer wissen will, wo die Zukunft des Finanzsystems beginnen könnte, muss genau hinschauen, was BlackRock heute aufbaut.

Auslieferungsreifer Quantencomputer

Doch genau aus dieser Ecke kommt auch eine überraschend klare Warnung. BlackRock wies im März in einem internen Strategiepapier explizit auf ein Risikoszenario hin, das viele Anleger bisher kaum auf dem Radar haben: Die potenzielle Bedrohung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen durch Quantencomputer.

Die Warnung zielt nicht auf ein morgiges Bitcoin-Ende ab, ist aber für die langfristige Bewertung digitaler Assets nicht unerheblich. Im Kern geht es um die Macht, die Quantencomputer (wenn irgendwann mal fertig entwickelt) besitzen.

Denn die aktuell genutzten kryptografischen Verfahren – insbesondere die Elliptic Curve Cryptography (ECC), die Bitcoin-Transaktionen absichert – gelten als nicht quantensicher. Ein leistungsfähiger Quantencomputer könnte in der Theorie die zugehörigen privaten Schlüssel aus dem öffentlichen Schlüssel ableiten – und damit Zugriff auf Wallets erlangen, ohne dass der rechtmäßige Besitzer etwas bemerkt.

BlackRock formuliert das noch zurückhaltend, aber der Punkt ist klar: Sollte die Quantencomputer-Entwicklung schneller Fortschritte machen als gedacht, wäre das eine systemische Bedrohung für die Integrität der gesamten Blockchain-Infrastruktur. Denn im Gegensatz zu zentralen Systemen wie bei Banken gibt es im Bitcoin-Netzwerk keine Rückbuchungen oder Versicherungen – ein kompromittierter Schlüssel ist ein verlorener Schlüssel. Besteht die Möglichkeit, Blöcke zu manipulieren, wäre das Vertrauen in das gesamte System im Bruchteil einer Sekunde weg.

Quantencomputer-Entwicklung noch mindestens 10 Jahre weit weg

Was bedeutet das für Anleger heute? Zunächst einmal: Für die nahe Zukunft können wir Entwarnung geben, selbst die beste KI bräuchte Milliarden Jahre. Auch wenn das Thema technisch faszinierend ist und von BlackRock zu Recht auf die Agenda langfristiger potenzieller Risiken gebracht wurde, sind wir aktuell noch weit von einem Szenario entfernt, in dem Quantencomputer tatsächlich praktisch gefährlich werden könnten. Selbst die besten Systeme – wie die von IBM, Google oder dem medial viel genannten Start-up PsiQuantum – arbeiten derzeit mit wenigen tausend Qubits.

Für den Bruch der Bitcoin-Verschlüsselung bräuchten die Systeme jedoch ein Vielfaches davon, und zwar in sogenannter „fehlerkorrigierter“ Form. Fachleute sprechen von mindestens 1 Million stabiler Qubits, um nur theoretisch eine Chance zu haben, das Bitcoin-System zu knacken. Davon sind wir nach Stand der Technik und je nach Analyst mindestens 10 bis vielleicht sogar 30 Jahre entfernt.

Zudem unterstellen solche Horrorszenarien keine Gegenmaßnahmen, doch die Kryptobranche hat die potenzielle Gefahr längst erkannt und entwickelt Strategien: Es gibt bereits zahlreiche Projekte zur Entwicklung sogenannter postquantenresistenter Kryptographie. Das Bitcoin-Core-Entwicklerteam diskutiert intern über Möglichkeiten, die Protokollstruktur langfristig an neue Bedrohungsszenarien anzupassen. Ein Netzwerk wie Bitcoin ist nicht statisch, sondern lebt von seiner open source-Community. Es ist nicht das erste Mal, dass eine technologische Herausforderung als „existenzielle Gefahr“ gesehen wurde. Bisher hat sich Bitcoin immer als erstaunlich resilient erwiesen.

Für die kommenden 10 Jahren ist der Gedanke „Quantencomputing zerstört Bitcoin“ also vor allem eines: ein weit entfernter, wenngleich durchaus berechtigter Langfrist-Risikohinweis.

Für Anleger ändert es jedoch nichts an der heutigen Attraktivität des Bitcoins, dessen Zulauf aufgrund von wachsenden Handelshemmnissen, explodierenden Staatsverschuldungen und wachsender digitaler Infrastruktur verstärkt wird. Wer heute Bitcoin hält (am besten im Cold  wallet) oder wie wir hier in Techaktien Masterclass indirekt über Coinbase investiert ist, kann das potenzielle Risiko der Zukunft im Blick behalten – sollte aber nicht die noch junge Assetklasse abschreiben oder gar panisch verkaufen.

Gefahr mit Bitcoin kein Geld zu verdienen größer als mit Bitcoin Geld zu verlieren

Die größere Gefahr für Anleger liegt unserer Ansicht nach derzeit nicht in der Technologie – sondern in der Psychologie: Wer sich von futuristischen Worst-Case-Szenarien verrückt machen lässt, verpasst oft die Chancen in der Gegenwart.

Denken Sie zum Beispiel an Apple oder Tesla. Zu den beiden Unternehmen gibt es seit Jahren immer wieder kritische Stimmen. Wer aufgrund dessen verkaufte, dem ist eine Menge Gewinn entgangen. Machen Sie es wie viele institutionelle Investoren – mit klarem Blick auf die nächsten 5-7 Jahre, nicht auf hypothetische Risiken in ferner Zukunft.

Coinbase bleibt unserer Ansicht nach in seiner Branche auf Jahre ein profitabel wachsender Champion und deswegen ein fester Bestandteil unseres Masterclass Gewinn-Depots. Quantencomputer mögen vielleicht irgendwann eine Rolle spielen. Aber wenn sich der Himmel zuzieht können Sie immer noch reagieren. Aktuell werden die Wolken von kaufwilligen Großinvestoren vertrieben und es ist nicht die schlechteste Strategie als Trittbrettfahrer mit von der Partie zu sein.

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