Bitcoin: Die Spannung bleibt!

Bitcoin befindet sich nach dem Bruch der 100.000-Dollar-Marke in einer kritischen Unterstützungszone. Massive Schwankungen bei ETF-Strömen und makroökonomische Unsicherheiten prägen die aktuelle Marktphase.

Auf einen Blick:
  • Massive Schwankungen bei institutionellen ETF-Zuflüssen
  • Chartanalyse deutet auf mögliche Bodenbildung hin
  • Makroökonomische Faktoren verstärken die Marktunsicherheit
  • On-Chain-Daten signalisieren leichten Verkaufsdruck

Bitcoin hatte im November die Marke von 100.000 US-Dollar nachhaltig unterschritten und steht nun an einer Unterstützungszone. Der Chart deutet aktuell auf eine mögliche Bodenbildung hin.

Starke Zu- und Abflüsse durch Unsicherheit

Die institutionelle Nachfrage bleibt ein besonders sensibler Faktor. Die ETF-Ströme der vergangenen Tage zeigen extreme Schwankungen. Am 10. Dezember flossen US-Spot-BTC-ETFs netto 256,7  Millionen  US-Dollar zu, zwei Tage später lag der Tageszufluss nur noch bei 8,3  Millionen  US-Dollar. Bei gleichzeitig kurzfristigen Abflüssen von rund 37  Millionen. Am 15. Dezember kam es zu massiven Nettoabflüssen von 437,5  Millionen  US-Dollar, vor allem bei Verkäufen über Fidelity und Bitwise/ARK-Strukturen. Nur zwei Tage später kehrte die Richtung wieder ins Positive, 435,2 Millionen  US-Dollar flossen netto zu, angeführt von BlackRock und Fidelity. Am 19. Dezember folgte erneut ein großer Abfluss von 312,9  Millionen  US-Dollar.

Auch On-Chain-Daten liefern Hinweise auf die Marktdynamik. Der Anteil der BTC-Bestände auf Börsen stieg innerhalb von zehn Tagen leicht von 6,03 auf 6,12 Prozent. Ein klassisches Warnsignal für steigenden Verkaufsdruck. Das Sentiment spiegelt die Nervosität wieder. Bitcoin verlor in der vergangenen Woche rund 5  Prozent, Ethereum etwa 9  Prozent und rund 80 der Top-100-Coins verzeichneten ebenfalls Rückgänge. Ein klarer Ausdruck des „Risk-Off“-Marktes.

Makroökonomische Faktoren verstärken die Unsicherheit zusätzlich. Am 15. Dezember fiel die gesamte Kryptomarktkapitalisierung um 0,5  Prozent auf 3,15  Billionen  US-Dollar, bei einem 24-Stunden-Handelsvolumen von über 150  Milliarden  US-Dollar. Gewinnmitnahmen nach dem Rekordlauf, Sorgen um Tech- und AI-Bewertungen sowie die noch offene Zinspolitik der Fed für 2026 gelten als Hauptgründe für die Korrektur. Historisch betrachtet sind Rückgänge von 30  Prozent in Bitcoin-Zyklen mehrfach vorgekommen und oft Teil einer gesunden Bullenstruktur. Analysten warnen jedoch, dass das Jahr 2026 strukturell volatiler werden könnte, da ETF-Flows und makroökonomische Signale inzwischen eine größere Rolle spielen als in früheren Zyklen.

Bitcoin im Chart-Check

Mit dem Bruch unter die 100.000 US-Dollar wurden einige Gewinnmitnahmen und Stop-Positionen ausgelöst, weshalb es weiter nach unten ging. An der aktuellen Schwelle bei rund 85.000 US-Dollar befindet sich Bitcoin nun an einer Unterstützungszone, die sich aus den Kursen von März und April ableitet. Zuvor war dies eine Widerstandszone. Kann sich der Markt hier über der Zone halten und einen Boden bilden, könnten weitere Käufer in den Markt gelockt werden. Hält die Zone jedoch nicht, könnte der Kurs auf der Unterseite noch die Bereiche um 76.000 US-Dollar erreichen. Hier der Bitcoin im Tageschart.

Bitcoin

Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/Xs3BGd7G/

Durch den aktuell möglichen Boden und die Unterstützungszone könnte sich eine Kauf-Chance ergeben. Wichtig ist, dass der Markt kurzfristige Schwankungen unter die Zone oder die Tiefs zulässt, ohne die Idee sofort zu verwerfen. Entscheidend sind immer die Schlusskurse.

Bei einem Bruch der Tiefs würde ich nicht sofort auf Short setzen, sondern an der unteren Zone nach einer neuen Kauf-Chance Ausschau halten.

Ihr Konrad

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