Bitcoin: Der freie Fall!

Bitcoin erlebt den schwächsten Monat seit Juni 2022 mit 25 Prozent Wertverlust. Der Absturz wird durch ETF-Abflüsse und Gamma-Hedging verstärkt.

Auf einen Blick:
  • Bitcoin verliert im November 25 Prozent und steuert auf den schlechtesten Monat seit dem Krypto-Crash 2022 zu
  • Options-Märkte verstärken den Abwärtstrend durch Gamma-Hedging-Prozesse der Market Maker
  • Die 80.000-Dollar-Marke könnte stabilisierende Käufe auslösen, aber die Liquidität bleibt dünn
  • Bitcoin-ETFs verzeichnen Abflüsse und fehlen als stabiler Nachfragefaktor

Der Bitcoin macht gerade eine Bruchlandung, die an die dunkelsten Tage der Krypto-Welt erinnert. Am Freitag sackte die größte Kryptowährung um bis zu 7,6 % auf 80.553 Dollar ab. Damit verliert der Bitcoin im November satte 25 % an Wert. Das ist der mieseste Monat seit Juni 2022, als Terra und FTX kollabierten und eine Pleitewelle durch die gesamte Branche rollte.

Die Gründe für den Absturz sind vielfältig. Große Bitcoin-ETFs verzeichnen Abflüsse, alte Wallets werfen ihre Bestände auf den Markt, und Momentum-Trader verlieren das Interesse. Doch die eigentliche Brisanz steckt in den Options-Märkten. Hier entsteht eine gefährliche Dynamik durch sogenannte Gamma-Hedging-Prozesse der Market Maker.

Bei 85.000 Dollar lag eine wichtige Schwelle, die Bitcoin bereits durchbrochen hat. An diesem Level waren die Händler „short gamma“, was bedeutet: Bei fallenden Kursen müssen sie noch mehr Bitcoin verkaufen, um ihre Positionen abzusichern. Das verstärkt den Abwärtstrend zusätzlich. Chris Newhouse von Ergonia warnt vor einer „Gamma-getriebenen Beschleunigung durch wichtige Unterstützungsniveaus“.

Bitcoin/US-Dollar Chart

Die 80.000-Dollar-Marke entscheidet jetzt

Jetzt richtet sich der Blick auf die 80.000-Dollar-Schwelle. Hier dreht sich die Mechanik um. Die Händler werden „long gamma“ und müssen bei weiter fallenden Kursen Bitcoin kaufen statt verkaufen. Das könnte den Fall bremsen. Greg Magadini von Amberdata bestätigt: „Bei 80.000 Dollar sind die Händler gezwungen, Bitcoin zu kaufen.“

Doch die Lage bleibt angespannt. Die Liquidität an den großen Börsen ist dünn geworden, und im Futures-Markt werden bullische Trader gerade ausgestoppt. Zwangsliquidationen lösen weitere Verkaufswellen aus. Die großen Bitcoin-ETFs, die früher als stabiler Nachfragefaktor galten, verzeichnen Abflüsse und fehlen jetzt als Käufer.

Die 80.000-Dollar-Marke ist jetzt die Schicksalslinie für Bitcoin. Ein sauberer Durchbruch nach unten könnte zwar stabilisierende Käufe der Market Maker auslösen, aber bei der aktuellen Verkaufsdynamik dürfte jede Erholung nur von kurzer Dauer sein. Der Markt ist fragil, und die nächsten Tage werden zeigen, ob die Bullen hier noch einmal Boden finden können.

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