Der Krypto-Markt, inklusive des Bitcoin (BTC), wurde kürzlich noch einmal kräftig durchgeschüttelt. Grund hierfür war die Geopolitik. Denn zunächst griff Israel den Iran an. Kurze Zeit später beteiligten sich dann auch die USA an dieser Attacke. Ziel der Angriffe war es eine iranische Atombombe zu verhindern. Auch, wenn der Erfolg dieser „Mission“ zunächst in Frage gestellt wurde, scheint er doch gegeben zu sein.
Lassen Sie mich an dieser Stelle jedoch etwas Grundsätzliches zu der Situation im Nahen Osten schreiben. Grundsätzlich stellen sich dort ja viele auf die eine oder eben andere Seite. Ich möchte das nicht tun. Denn wie bei einer Scheidung, gehören am Ende immer zwei zu einer solchen Situation. Insofern wäre es mir am liebsten, wenn dort nach so vielen Jahrzehnten endlich mal alle Seiten zur Besinnung kämen und Frieden miteinander schließen würden. Was derzeit aber, ich bin ja nicht naiv, unrealistisch erscheint. Leider.
Israel-Iran-Konflikt lastete kurzfristig speziell auf den Krypto-Märkten
Kommen wir damit aber zurück zu den Märkten und besonders eben den Krypto-Märkten. Insbesondere der US-amerikanische Angriff soll, so berichten es verschiedene Medien in den USA, bewusst auf das Wochenende terminiert worden sein. So wollte die US-Regierung unter Präsident Donald Trump einen erneuten kurzfristigen Abverkauf („Sell Off“) vermeiden. Bei der Verkündung der „reziproken“ Zölle am „Liberation Day“ war das noch egal. Hier hat man aber wohl dazu gelernt.
Die Krypto-Märkte handeln jedoch 365 Tage im Jahr stets 24/7 durch. Ergo kam es hier durchaus zu signifikanten Kursbewegungen. Logischerweise nach unten. Warum? Nun, die Argumentation laß sich wie folgt: Eine Eskalation im Nahen Osten hatte die Ölpreise schon stark steigen lassen und würde dies weiter tun. Damit aber würde der Inflationsdruck im Westen steigen, so dass die Notenbanken, allen voran die US-Notenbank Federal Reserve, keine weiteren Zinssenkungen mehr vornehmen könnten.
Die Angst vor der Geldpolitik war und ist übertrieben!
Auf den ersten Blick logisch. Allerdings sollte man da schon genauer nachdenken. Denn welchen Einfluss haben die Notenbanken, selbst die Federal Reserve, denn auf die Geopolitik? Genau, so gut wie gar keinen. Ob Israel den Iran angreift oder umgekehrt, entscheiden doch die jeweiligen Regierungen. Okay; wenn die Inflation dadurch steigen würde, würden sich die Notenbanken kurzfristig vielleicht wirklich etwas zurückhalten. Weil sie nicht noch zusätzliches Öl ins (Inflations)Feuer gießen wollten.
Aber Zinserhöhungen würde es deshalb wohl kaum geben. Darüber hinaus würden die Notenbanken, bei einem Konjunktureinbruch, schon getreu ihrer entsprechenden Mandate, letztlich die Leitzinsen doch senken müssen. Aber gut, mit diesen Fragen müssen wir uns derzeit erst einmal nicht mehr weiter befassen. Denn inzwischen hat sich die Situation im Nahen Osten erst einmal wieder beruhigt. Hoffen wir, dass es so bleibt!
Bitcoin erholte sich schnell, aber…
Mit der Beruhigung des Konflikts ging es dann auch bei den Kryptos wieder bergauf. Besonders der Bitcoin konnte sich zügig, aber bis dato auch noch nicht wieder vollständig, erholen. Er ist aber wieder in Schlagdistanz zu seinen Allzeithochs im Bereich 112.000 US-Dollar. Fakt ist jedoch, dass er über diese Marke steigen muss, um ein charttechnisches Kaufsignal zu generieren. Dieses hätte dann ein Kursziel von 135.000 US-Dollar.
Bitcoin/US-Dollar Chart
Noch schleppender verlief jedoch die Kurserholung beim Ether von Ethereum (ETH) sowie vielen Altcoins, ja selbst beim Binance Coin (BNB). Geht man dann noch weiter in die Tiefe, sehen die meisten kleineren Altcoins nach wie vor mehr als angeschlagen aus. Ich habe mir daher mal die Mühe gemacht und versucht ein Sentiment gegenüber dem Krypto-Markt zu ermitteln. Und was soll ich sagen/schreiben? Es sieht düster aus.
Demnach glauben immer weniger Anleger, dass sich der Krypto-Markt als Ganzes wieder deutlich nach oben bewegen kann. Bitcoin okay, vielleicht auch noch der Ether und Solana sowie einige andere größere Altcoins. Aber alles andere wird derzeit komplett abgeschrieben. Was mich, da bin ich ehrlich, nicht wirklich verwundert, aber tatsächlich freut. Denn solche Situationen habe ich schon sehr oft erlebt.
„Apple Aktien gekauft? Das Geld hätte man besser an SOS-Kinderdörfer gespendet!“
So kaufte ich seinerzeit, am Tag der Rückkehr von Steve Jobs zu Apple, Apple-Aktien und tat dies in einem bekannten Forum auch kund. Eine Antwort auf mein Posting werde ich nie vergessen. Denn dort hieß es: „Apple Aktien gekauft? Wie kann man denn so blöd sein. Die sind doch quasi schon insolvent, auch ein Steve Jobs kann da nichts mehr retten. Das Geld hätte man wohl besser an die SOS-Kinderdörfer gespendet!“.
Wer jedoch damals Apple Aktien gekauft (wie ich) und sie durchgehalten hat (ich leider nicht!), ist damit sehr reich geworden. Mit anderen Worten: Nicht immer, aber oftmals, leben Totgesagte länger. Natürlich gibt es viele Altcoins, die sich nie mehr erholen werden. Gerade im einst gehypten Metaverse wäre ich sehr vorsichtig, denn rund zwei Drittel der Projekte sind dort inzwischen wohl tot.
Aber generell denke ich weiterhin, dass sich die Altcoins, hinter denen gute Projekte stehen, im kommenden Bullrun wieder deutlich erholen werden. Allerdings kann und wird es einen solchen Bullrun nur und erst dann geben, wenn insbesondere auch die Federal Reserve wieder ihre Geldschleusen öffnen wird. Dies erwarte ich in den nächsten Wochen und Monaten. Folglich dürfte es auch bald zum Beginn des Bullruns kommen! Wichtig ist daher sich jetzt nicht mehr rausschütteln zu lassen…
In diesem Sinne verabschiede ich mich nun auf unser Altstadtfest und wünsche allen Leserinnen und Lesern, wie immer, ein schönes, geruhsames und sonniges Wochenende!
Ihr
Sascha Huber
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