Der September ist allgemein als der schlechteste Börsenmonat bekannt. Ich weiß nicht wie oft ich das zuletzt gehört und gelesen habe. Mit diesen Worten leitete nahezu jeder „Experte“ seine Markteinschätzung ein. Verbunden mit dem Hinweis, dass man sich daher nicht wundern solle, wenn es im September mal etwas abwärts gehen würde. Aber danach dürfte die Kursrally weitergehen.
Wie sagte kein Geringerer als der große André Kostolany immer dazu? „Was an der Börse jeder weiß, macht mich nicht mehr heiß!“. Sollte heißen: Was jeder weiß, ist bereits eingepreist. Daher kommt es in der Folge zumeist anders als die Masse der Anleger denkt. Wenn also wirklich jeder „Experte“ vor einem schwachen Börsenmonat September warnt, kommt es nicht dazu. Genau das haben wir auch gesehen.
Denn statt eines, auch nur kleinen, Einbruchs im September zogen die Kurse einfach weiter durch. Klar, der September ist noch nicht vorbei und der Rücksetzer mag noch kommen. So richtig glaube ich aber nicht mehr daran. Ich werde gleich auch aufzeigen warum nicht. Sowie anschließend meine Markteinschätzung abgeben. So, dass sie, liebe Leserinnen und Leser, sich auf den entsprechenden Move vorbereiten können!
Wir suchen nach Divergenzen zwischen Marktstimmung und Marktentwicklung…
Grundsätzlich ist es natürlich so, dass es jederzeit zu Rückschlägen kommen kann. In der Regel kann man jedoch – anhand der sogenannten Sentimentdaten – recht gut erkennen, wann ein Markt überhitzt ist. Je stärker dies der Fall ist, desto wahrscheinlicher ist ein kurzfristiger Kursrücksetzer. Wobei wir generell die Sentimentdaten etwas genauer unter die Lupe nehmen als andere.
Daher sind wir besonders positiv („bullish“) gestimmt, wenn das Sentiment schlecht ist und die Kurse trotzdem tendenziell steigen. Besonders negativ („bearish“) sind wir dagegen gestimmt, wenn das Sentiment sehr positiv (euphorisch) ist und die Kurse tendenziell eher fallen. Eine auffallende Divergenz zwischen Marktstimmung (Sentiment) und Marktentwicklung ist also das, worauf wir besonders achten.
So sieht die aktuelle Stimmungslage an den Aktien- und Krypto-Märkten aus!
Wie ich ihnen, liebe Leserinnen und Leser, nun zeigen werde, gibt es derzeit tatsächlich eine solche Divergenz. Zwar noch etwas weniger ausgeprägt bei den Kryptos. Dafür aber umso ausgeprägter bei Aktien. Generell denke ich jedoch, dass die Aktien- und Krypto-Märkte, quasi Hand in Hand, weiter nach oben streben dürften. Dafür habe ich auch sehr gute Gründe, die ich ihnen ebenfalls noch darlegen werde. Aber first things first…
Schauen wir uns daher zuerst einmal die aktuelle Marktstimmung, das sogenannte Sentiment, an. Dazu haben wir für die Aktienmärkte das Ergebnis des AAII Investor Sentiment Survey mitgebracht. Sowie, für die Krypto-Märkte, den Crypto Fear&Greed-Index. So also sieht die aktuelle Marktstimmung aus!
Grafik 1: AAII Investor Sentiment Survey
Quelle: https://www.aaii.com/sentimentsurvey
Wie man unschwer erkennen kann, ist die Stimmungslage an den Aktienmärkten recht negativ. So stehen 28,0% Bullen sage und schreibe 49,5% Bären gegenüber. Die restlichen Anleger sind neutral eingestellt. Konkret ergibt sich für das AAII Investor Sentiment ein Wert von -21,5 (zur Berechnung wird von der Prozentzahl der Bullen (28,0%) die Prozentzahl der Bären (49,5%) subtrahiert; die neutral gestimmten Anleger spielen keinerlei Rolle).
Zuletzt sind die Kurse an den Aktienmärkten aber nahezu beständig gestiegen. Wir sehen hier also eine massive Divergenz zwischen Marktstimmung (Sentiment) und Marktentwicklung. Denn während die Anleger eher pessimistisch gestimmt sind, geht es UP. Das ist, aus Sicht des Sentiments, sogar die Beste aller Welten. Einer weiteren Kursrally an den Aktienmärkten steht also quasi wenig bis gar nichts entgegen.
Aber bei den Kryptos sieht es so viel anders gar nicht aus. Okay, mit 50% wird hier eine neutrale Stimmung angezeigt, keine ganz pessimistische. Aber für die leicht zu euphorisierenden Kryptorianer ist das schon ein eher schwaches Sentiment. Zumal auch hier die Kurse zuletzt stark gestiegen sind. Bei nahezu allen Kryptos. Wenngleich es auf das erste, massive, Leg up zu teils starken Gewinnmitnahmen und damit Kursrücksetzern kam.
Fazit: Das erwarte ich für September und Oktober
Alles in allem denke ich daher, dass die Aktien- wie auch die Krypto-Märkte erst einmal weiter steigen werden. Wenngleich unter Schwankungen, es kann also immer mal ein etwas schwächerer Handelstag dabei sein. Aber grundsätzlich geht es weiter up, meines Erachtens auch den ganzen September über. Damit aber dürften viele Anleger „eingelullt“ werden. Mich würde daher nicht wundern, wenn die Stimmung (Sentiment) Anfang/Mitte Oktober deutlich positiver würde. Und alle Welt die Jahresendrally erwartet und diskutiert.
Doch was jeder denkt, kommt eben am Ende so gut wie nie. Daher könnte ich mir Anfang/Mitte Oktober sehr gut nochmal einen Kursrücksetzer vorstellen. Keine Angst, nur einen etwas kräftigeren Kursrücksetzer, keinen „Crash“. An den Aktienmärkten könnte ein solcher Kursrücksetzer zwischen -5% und -10% bringen. Bei den Kryptos sicherlich noch etwas mehr. Was dann wiederum die Marktstimmung einbrechen lassen dürfte.
Genau dies ist dann aber die Grundvoraussetzung, dass es letztlich doch noch zu einer Jahresendrally kommt. Einer Jahresendrally, vor der viele private Kleinanleger aus dem Markt herausgeschüttelt worden sind. Passen Sie daher auf, dass ihnen das nicht passiert. Sie sind ja hiermit auf diesen Move vorbereitet – und damit gewarnt!
In diesem Sinne wünsche allen Leserinnen und Lesern, wie immer, ein schönes, geruhsames und sonniges Wochenende.
Ihr
Sascha Huber
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