BioNTech-Aktie: Nein, danke?

Bereits vor Monaten kündigte BioNTech seine Übernahmepläne für CureVac an, was die Börsen zunächst mit Begeisterung aufnahmen. Nicht nur könnten die Mainzer sich damit ein ansehnliches Patent-Portfolio sichern. Gleichzeitig werden auch diverse Rechtsstreitigkeiten begraben, die immer mal wieder für Aufsehen sorgten.

Voraussetzung für das Zustandekommen der Fusion ist allerding, dass wenigstens 80 Prozent der CureVac-Anleger dem Deal auch zustimmen. Davon ist BioNTech aber noch weit entfernt. Bisher haben gerade einmal 37 Prozent, also etwas weniger als die Hälfte ihre Zustimmung ausgesprochen. Damit scheint das Vorhaben ein wenig ins Wanken zu geraten.

BioNTech kann noch nachjustieren

Es scheint jedoch keine klare Frist für eine Annahme des Angebots zu geben und darüber hinaus hat BioNTech sich vorbehalten, die Annahmeschwelle gegebenenfalls auf 75 Prozent abzusenken. Angestrebt wird ein Abschluss allerdings noch für dieses Jahr. Sollen jene Pläne nicht gekippt werden, so bliebe nicht mehr allzu viel Zeit für Nachbesserungen, in welcher Form auch immer.

Warum sich viele CureVac-Aktionäre bisher noch nicht überwinden konnte, darüber lässt sich nur spekulieren. Die anhaltend hohen Kurse bei CureVac lassen aber vermuten, dass eventuell schlicht auf ein höheres Angebot gesetzt wird. Ein solches hat BioNTech bisher allerdings nicht in Aussicht gestellt. Der Ausgang bleibt vollkommen offen.

Eine wichtige Gelegenheit

BioNTech Aktie Chart

Die Aktie von BioNTech tut sich derweil etwas schwer und schaffte zuletzt nicht mehr den Sprung über 90 Euro. Am Dienstagmorgen reichte es nur für müde 89,30 Euro. Für das Unternehmen wäre die Fusion mit CureVac gerade mit Blick auf die Onkologie-Pipeline ein wichtiger Meilenstein. Entsprechedn ungeduldig geben sich momentan die Aktionäre und fehlende Neuigkeiten scheinen die Nervosität nur noch weiter zu erhöhen.