BioNTech und sein Partner Pfizer wollen sich nicht mit dem negativen Urteil des britischen High Court zufriedengeben: Am 10. Juli reichten beide beim Berufungsgericht in London Beschwerde ein, um die Entscheidung zugunsten von Moderna zu kippen. Dabei geht es um ein zentrales mRNA-Patent, dessen angebliche Verletzung Milliardenzahlungen nach sich ziehen könnte.
BioNTech Aktie Chart
Der Schritt zeigt, dass das Management die technologische Eigenständigkeit verteidigen will – und dass es die Argumente für stark genug hält, um weitere Verfahrenskosten zu rechtfertigen. Für die BioNTech-Aktie ist der Prozess deshalb mehr als juristisches Geplänkel: Sollte die Berufung Erfolg haben, entfällt eine schwer kalkulierbare Rückstellung, die den Gewinn je Aktie über Jahre belasten könnte.
CureVac-Übernahme vergrößert mRNA-Baukasten!
Parallel zum Rechtsstreit baut BioNTech das eigene Portfolio aus. Mitte Juni verkündete das Unternehmen den Kauf des früheren Impfstoff-Rivalen CureVac für rund 1,25 Milliarden US-Dollar in eigenen Aktien. Damit erhält BioNTech Zugriff auf zusätzliche Produktionskapazitäten, etwa für Krebs-Immuntherapien, und sichert sich hunderte Patentanmeldungen zu neuartigen Lipid-Nanopartikeln.
Die BioNTech-Aktie profitiert doppelt: Zum einen wächst die Pipeline ohne jahrelange Eigenentwicklung. Zum anderen wandern potenzielle Patentklagen künftig ins eigene Haus und verlieren damit Schrecken. Analysten weisen allerdings darauf hin, dass die Integration ebenso entscheidend ist wie der Kaufpreis: Gelingt es dem Management, überschneidende Projekte zu straffen und Forschungsteams zusammenzuführen, könnte die Transaktion schon ab 2027 zur Ergebnissteigerung beitragen.
BioNTech-Aktie: Vertragsstrafe von CureVac stärkt Liquiditätspuffer!
CureVac verpflichtete sich im Vorfeld des Deals, unter bestimmten Bedingungen eine Vertragsstrafe von 43,8 Millionen US-Dollar an BioNTech zu zahlen – etwa falls einzelne Lizenzrechte nicht wie vereinbart überschrieben werden. Diese Klausel verschafft BioNTech eine zusätzliche Sicherheitsmarge und unterstreicht die Verhandlungsposition des Konzerns.
In Kombination mit rund 17,3 Milliarden Euro an liquiden Mitteln zum Jahresende 2024 entsteht ein finanzielles Polster, das laufende Phase-III-Programme und die nächste Generation von Krebsimpfstoffen aus eigener Kraft finanzieren kann. Dennoch bleibt die BioNTech-Aktie ein Volatilitätskandidat: Bis das Kerngeschäft jenseits von COVID-19 skaliert, hängen Cashflow und Bewertung maßgeblich davon ab, wie schnell Onkologie-Kandidaten eine Zulassung erhalten und ob das Londoner Berufungsverfahren zugunsten des Unternehmens ausgeht.
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