Am heutigen Donnerstagmorgen endete die Nachangebotsfrist für die Übernahme von CureVac durch BioNTech. Sichern konnte die Käuferseite sich 86,75 Prozent der Anteile von CureVac, womit die Übernahme als geglückt angesehen werden darf. Bereits im Januar soll der verpflichtende Erwerb übriger Anteile erfolgen, ehe CureVac schließlich von der Börse genommen wird.
BioNTech erhofft sich von der Übernahme Fortschritte bei der eigenen Entwicklung von mRNA-Medikamenten. Zusätzlich dazu entledigt sich das Mainzer Unternehmen eines jahrelangen Streits vor Gericht um Patente. Ein entsprechendes Verfahren ruhte zuletzt während der Dauer der Übernahme. Ersatzzahlungen oder künftige Lizenzabgaben sind nun nicht länger zu befürchten.
BioNTech: Keine Überraschung
Mindestens von dieser Warte aus darf die Übernahme als positive Neuigkeit für Anleger vermeldet werden. Allerdings meldete BioNTech bereits im Vorfeld, sich einen Großteil der Anteilsscheine gesichert zu haben. Der gemeldete Vollzug ist damit keine Überraschung und wird an der Börse auch nicht als solche behandelt.
BioNTech Aktie Chart
Die BioNTech-Aktie trieb es am Donnerstagmorgen leicht bis auf 78,75 Euro in die Tiefe, womit die Verluste seit Jahresbeginn sich auf rund 30 Prozent belaufen. Zwar verfügt der Konzern über aussichtsreiche Projekte in der Pipeline. Allerdings haben die Einnahmen durch Corona-Impfstoffe immer weiter nachgegeben. Mittlerweile lassen sich Forschung und Entwicklung damit nicht mehr finanzieren. BioNTech operiert defizitär und zehrt von den Milliardengewinnen aus den Pandemiejahren.
Licht und Schatten
Vor diesem Hintergrund stellt sich vielleicht auch manch einer die Frage, ob eine große Übernahme wirklich die beste Idee ist. Schließlich belastet das die Kassen erst einmal und ob neue Erfolge im kommenden Jahr oder darüber hinaus wieder frisches Geld in die Kassen spülen mögen, steht noch in den Sternen. Begeisterungsstürme bleiben daher erst einmal aus.
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