Warren Buffetts Berkshire Hathaway steht vor der größten Veränderung ihrer Geschichte. Der legendäre Investor wird Ende 2025 als CEO zurücktreten, und Greg Abel übernimmt ab Januar 2026 die Führung. Diese Nachricht sorgt für Unsicherheit an den Märkten und könnte die jahrzehntelange Outperformance der Aktie beenden.
Die Berkshire-Aktie verlor seit Anfang Mai fast 8,5 Prozent an Wert, während sich der Gesamtmarkt erholte. Diese Underperformance begann exakt mit der Ankündigung des Führungswechsels Mitte Mai. Investoren fragen sich, ob Abel die gewaltigen 347 Milliarden Dollar Cash genauso erfolgreich einsetzen kann wie sein Vorgänger.
Operative Herausforderungen häufen sich
Die operativen Zahlen des ersten Quartals 2025 zeigen bereits Schwächen. Die Betriebsgewinne sanken um 14 Prozent auf 9,6 Milliarden Dollar – der stärkste Rückgang seit dem dritten Quartal 2020. Besonders das Versicherungsgeschäft litt unter Katastrophenschäden, während die Eisenbahnsparte BNSF mit Zollrisiken kämpft.
Abel hat seit seiner Übernahme der Nicht-Versicherungsgeschäfte im Jahr 2018 eine eher konservative Kapitalallokation gezeigt. Die Eigenkapitalrendite in diesen Bereichen sank von 14,6 Prozent im Jahr 2017 auf deutlich niedrigere Werte. Dies nährt Zweifel an seiner Fähigkeit, Buffetts Erfolgsrezept fortzusetzen.
Apple-Position bleibt rätselhaft
Berkshires größte Einzelposition bleibt Apple mit 26 Prozent des Aktienportfolios. Warum Buffett diese Position nicht weiter reduziert hat, obwohl Zollrisiken und Produktionsverlagerungen drohen, bleibt unklar. Eine zehnprozentige Preiserhöhung bei Apple-Produkten dürfte die Gewinnmargen erheblich belasten.
Gleichzeitig reduzierte Berkshire aggressiv Bankbeteiligungen. Bank of America rutschte vom zweit- auf den viertgrößten Posten ab, während Citigroup komplett verkauft wurde. Diese Verkäufe spiegeln Buffetts Sorgen über den US-Bankensektor wider.
Berkshire Hathaway Aktie Chart
Bewertung unter Druck
Die Bewertungsprämie von Berkshire könnte mit dem Führungswechsel schwinden. Aktuell handelt die Aktie zum 23,6-fachen der erwarteten Gewinne 2025, verglichen mit dem S&P 500 bei 28-fach. Analysten sehen ein fairer Wert bei 22 bis 24-facher Bewertung, was einem Kursziel von etwa 473 Dollar entspricht.
Berkshire Hathaway Energy bleibt ein Lichtblick mit 53 Prozent Gewinnwachstum im ersten Quartal auf 1,1 Milliarden Dollar. Die KI-getriebene Nachfrage nach Energieinfrastruktur stützt diesen Geschäftsbereich. Dennoch können diese Erfolge die strukturellen Herausforderungen beim Übergang nicht vollständig kompensieren.
Die Ära Warren Buffett geht zu Ende, und Investoren sollten ihre Erwartungen an außergewöhnliche Renditen deutlich dämpfen. Berkshire bleibt ein solides Investment, aber die Zeit der spektakulären Outperformance könnte vorbei sein.
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