Beiersdorf, der Hamburger Konsumgüterkonzern hinter Marken wie Nivea, Eucerin und La Prairie, hat die Anleger mit seinen jüngsten Quartalszahlen enttäuscht. Nach schwachem Wachstum im Kerngeschäft und einer gekürzten Jahresprognose verlor die Aktie am Mittwoch 10,37% auf 95,46 Euro und fiel damit auf den tiefsten Stand seit Monaten.
Schwaches Nivea-Geschäft trifft das Herz des Konzerns
Vor allem die Kernmarke Nivea konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Organisch legte der Consumer-Bereich im zweiten Quartal lediglich um 1,5% zu. Das Management begründete die Entwicklung mit einer schwächeren Nachfrage in Westeuropa und einem insgesamt träge wachsenden globalen Hautpflegemarkt. Vorstandschef Vincent Warnery sprach von einer „enttäuschenden Entwicklung“, die deutlich unter den Zielen des Vorstands liege.
Gleichzeitig kappte Beiersdorf seine Jahresprognose: Statt 4 bis 6% Umsatzwachstum rechnet das Unternehmen nun nur noch mit 3 bis 4% im Consumer-Segment und rund 3% im Konzern. Auch die Erwartungen an die Ebit-Marge wurden gesenkt – ein Warnsignal für Investoren, die Beiersdorf lange als stabilen Wachstumswert gesehen hatten.
La Prairie zeigt Licht und Schatten
Ein Lichtblick kam von der Luxusmarke La Prairie. Nach massiven Rückgängen in den Vorquartalen schrumpfte der Umsatz im zweiten Quartal nur noch um 1,5%, in China gelang sogar ein Plus von 3%. Dennoch drohen neue Risiken: US-Zölle auf Schweizer Produkte könnten die Marke treffen, deren Sitz in der Schweiz liegt. Finanzchefin Astrid Hermann betonte, man habe die US-Lager vorsorglich aufgefüllt, um kurzfristige Belastungen abzufedern.
Beiersdorf Aktie Chart
Anleger sorgen sich um das zweite Halbjahr
Die Börse reagierte heftig: Die Aktie verlor zweistellig, da der Markt bereits auf robustes Wachstum und Margensteigerungen gesetzt hatte. Analysten der DZ Bank sprechen von einer stärkeren Senkung der Wachstumsziele als erwartet, und auch Deutsche Bank Research rechnet nun mit sinkenden Gewinnschätzungen für 2026.
Trotz dieser Rückschläge setzt Beiersdorf auf seine Innovationspipeline für die zweite Jahreshälfte und will die geplanten Investitionen in den Consumer-Bereich weiter voll umsetzen. Das Management hofft auf neue Produkte, die die Nachfrage wieder beleben und die Investorensorgen lindern.
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