Die Bayer-Aktie konnte sich in diesem Jahr wieder nach oben kämpfen und befindet sich aktuell an einem Widerstandsbereich im Chart. Impulse auf Unternehmensebene sowie aus dem Chartbild heraus könnten zu neuen Kursbewegungen führen.
Neue Zulassungschance und weitere Fortschritte
Einen wichtigen Impuls lieferte kurz vor Weihnachten die Pharmasparte. Am 23. Dezember meldete dpa-AFX, dass Finerenon (Kerendia) in Japan eine zusätzliche Zulassung für eine bestimmte Form der Herzinsuffizienz erhalten hat. Bislang war der Wirkstoff vor allem für Patienten mit chronischer Nierenerkrankung bei Typ-2-Diabetes zugelassen. Mit der neuen Indikation erweitert sich das adressierbare Patientenfeld deutlich, insbesondere in Japan, wo kardiometabolische Erkrankungen stark zunehmen. Finerenon galt bislang als solides, aber eher unspektakuläres Produkt. Mit der Indikationserweiterung rückt der Wirkstoff nun stärker in den Fokus langfristiger Umsatzschätzungen für die 2030er-Jahre.
Noch größer ist die Fantasie rund um Asundexian. Ende November veröffentlichte Bayer positive Topline-Daten der Phase-III-Studie OCEANIC-STROKE. Bei mehr als 12.300 Patienten nach nicht-kardioembolischem Schlaganfall oder Hochrisiko-TIA reduzierte der FXIa-Inhibitor das Risiko erneuter ischämischer Schlaganfälle signifikant gegenüber Placebo, jeweils zusätzlich zur Standard-Thrombozytenhemmung. Entscheidend aus Investorensicht ist, dass sich gleichzeitig kein Anstieg schwerer ISTH-Blutungen zeigte. Genau dieser Sicherheitsvorteil ist das zentrale Differenzierungsmerkmal gegenüber heutigen Antikoagulanzien.
Bayer bereitet nun Zulassungsanträge bei FDA, EMA und weiteren Behörden vor. In den USA verfügt Asundexian bereits über den Fast-Track-Status, was ein beschleunigtes Verfahren ermöglicht. Analysten sehen in dem Wirkstoff ein potenzielles Umsatzpotenzial von mehr als fünf Milliarden Euro auf dem Höhepunkt und damit einen möglichen Nachfolger für Xarelto als künftigen Blockbuster der Herz-Kreislauf-Sparte.
Parallel dazu verschiebt sich auch an der juristischen Front das Kräfteverhältnis. Zu Monatsbeginn empfahl der Solicitor General der US-Regierung dem Supreme Court offiziell, Bayers Petition im Glyphosat-Streit anzunehmen und stellte sich dabei klar auf die Seite des Konzerns. Kernargument ist der Vorrang von Bundesrecht. Die Zulassung von Glyphosat durch die US-Umweltbehörde EPA dürfe nicht durch abweichende Warnpflichten einzelner Bundesstaaten unterlaufen werden. Fachmedien sprechen bereits von einem möglichen „Befreiungsschlag“. Sollte der Supreme Court dieser Argumentation folgen, wären tausende „Failure-to-Warn“-Klagen massiv geschwächt und das milliardenschwere Rechtsrisiko würde deutlich an Schärfe verlieren.
Bayer-Aktie im Chart-Check
Bayer hat seit den Nachrichten einen deutlichen Sprung nach oben gemacht und konnte in diesem Jahr einen Anstieg von fast 87 Prozent verzeichnen. Damit wäre die vorherige Schwäche zunächst gebrochen. An der aktuellen Widerstandszone wird es jedoch spannend für die Aktie. Sollte der Markt hier eine Abweisung erfahren, könnte sich der Kurs in Richtung des offenen Gaps bei rund 32 Euro zurückbewegen, das damit geschlossen würde. In diesem Bereich liegt zugleich eine Unterstützungszone. Zudem wurde die Abwärtstrendlinie gebrochen, was für einen starken und positiven Markt spricht. Den Tageschart der Bayer-Aktie finden Sie hier:
Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/iuU5g1dL/
Bayer AG Aktie Chart
An der aktuellen Schwelle würde ich mit einer Positionierung auf der Long-Seite abwarten. Die aktuelle Struktur zeigt zwar Kaufkraft, dennoch würde ich für eine Kauf-Chance entweder einen Rücksetzer in die untere Zone bei rund 32 Euro abwarten oder ein klares Überschreiten der aktuellen Widerstandszone.
Mit Short-Positionen wäre ich aktuell vorsichtig, da der Markt sehr stark war und ich mich nicht gegen den bestehenden Trend stellen würde.
Ihr Konrad
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