Bayer-Aktie: Zelltherapie entfacht große Erwartungen

Bayer veröffentlicht neue Studiendaten zur Parkinson-Therapie Bemdaneprocel. Die Ergebnisse zeigen stabile Effekte über drei Jahre und klare nächste Schritte.

Auf einen Blick:
  • Bayer präsentiert neue Daten zur Parkinson-Therapie
  • Zelltherapie ersetzt geschädigte Nervenzellen gezielt
  • Drei-Jahres-Daten zeigen stabile Sicherheit und Wirkung
  • Phase-III-Studie soll entscheidende Ergebnisse liefern
  • Großes Marktpotenzial, aber langer Entwicklungsweg

Kaum eine Nachricht aus dem Pharmasektor hat zuletzt so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen wie die neuen Studiendaten von Bayer. Drei Jahre nach dem Start der ersten klinischen Tests zur Parkinson-Therapie Bemdaneprocel liefert der Konzern gemeinsam mit der Tochter BlueRock Therapeutics neue Ergebnisse – und die zeigen klare Trends. Für Bayer geht es dabei nicht nur um ein weiteres Forschungsprojekt, sondern um einen möglichen Meilenstein in einem milliardenschweren Markt.

Zelltherapie rückt in den Mittelpunkt

Parkinson breitet sich rasant aus – und die bisherigen Therapien kommen dagegen kaum an. Medikamente dämpfen zwar die Symptome, ändern am fortschreitenden Nervenzellverlust aber nichts. Genau da will Bayer mit Bemdaneprocel rein: Statt nur an den Auswirkungen herumzudoktern, soll die Zelltherapie die kaputten Nervenzellen im Gehirn schlicht ersetzen – ein radikaler Ansatz für ein hartnäckiges Problem.

In der aktuellen Phase-I-Studie bekommen Patienten Zellen eingesetzt, die aus embryonalen Stammzellen gewonnen werden. Nach dem Eingriff entwickeln sich diese zu dopaminproduzierenden Nervenzellen weiter – also genau den Zellen, die bei Parkinson nach und nach verschwinden. Drei Jahre nach der Behandlung zeigen sich stabile Sicherheitsdaten – laut Bayer gab es keine therapie- oder operationsbedingten Komplikationen. Bildgebende Verfahren bestätigen zudem, dass die transplantierten Zellen auch nach dem Absetzen der Immunsuppression weiterhin im Gehirn überleben und sich dort einlagern.

Bayer-Aktie: Daten zeigen stabile Effekte

Besonders interessant sind die klinischen Ergebnisse, die Bayer gestern in einer Pressemitteilung veröffentlichte. In der Hochdosisgruppe verbesserten sich die motorischen Fähigkeiten im Schnitt um 17,9 Punkte, gemessen mit dem MDS-UPDRS-Score. Auch die Alltagsfunktionen legten zu. In der Niedrigdosisgruppe fiel der Effekt geringer aus.

Ein ähnliches Bild zeigt das Parkinson-Tagebuch, mit dem die Patienten ihre Symptomverläufe dokumentieren. In der Hochdosisgruppe stieg die tägliche symptomfreie Zeit um rund eine Stunde, während Phasen mit unbehandelten Symptomen entsprechend zurückgingen. In der Niedrigdosisgruppe waren die Veränderungen weniger deutlich. Das sind keine Durchbrüche, aber klare Hinweise auf einen stabilen Therapieeffekt über einen längeren Zeitraum hinweg – und das in einem schwierigen Krankheitsbild.

Nächste Schritte entscheiden über Bedeutung

Für Bayer sind die neuen Daten kein Schlusspunkt, sondern eher ein Etappenschild auf einer langen Strecke. Die Zelltherapie hat in den USA bereits den Fast-Track- und RMAT-Status bekommen – ein klares Signal, dass die Behörden Tempo machen wollen. Jetzt zählt die nächste Runde: Die laufende Phase-III-Studie muss zeigen, ob sich die bisherigen Effekte auch bei deutlich mehr Patienten halten lassen.

Claire Henchcliffe von der UC Irvine School of Medicine ordnet die Ergebnisse als wichtigen Schritt für die Sicherheitsbewertung ein, warnt aber davor, die Trends vorschnell zu deuten. Auch bei BlueRock sieht man in den Daten keinen Triumph, sondern das Fundament für den nächsten großen Entwicklungsschritt. Mit anderen Worten: Der Beweis steht noch aus – aber die Richtung ist klar.

Für Anleger ist klar: Bayer arbeitet hier an einem Projekt mit großem Marktpotenzial, aber auch entsprechend langen Entwicklungszyklen. Ob Bemdaneprocel den Sprung von der Laborbank in die Praxis schafft, entscheidet sich nicht heute, aber die Richtung ist vorgegeben. Die kommenden Studienergebnisse werden zeigen, ob aus dieser Idee tatsächlich eine neue Therapieoption wird – oder ein weiterer Hoffnungsträger in der Forschungsphase bleibt.

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