Bayer-Aktie: Vertrauensbeweis!

Den Börsianern fällt es seit geraumer Zeit zunehmend schwer, Vertrauen in Bayer und die Aktie des Unternehmens zu haben, und das nicht ohne Grund. Schließlich kämpfen die Leverkusener noch immer mit etlichen Baustellen und ungewissen Aussichten bei diversen Rechtsstreitigkeiten.

Immerhin konnte Bayer jüngst ein Einigung bei PCB-Klagen vermelden, womit über 200 Kläger zufriedengestellt werden soll. Was der Spaß kosten soll, ist zwar nicht bekannt. Laut Bayer sollen aufgebaute Rückstellungen aber ausreichen, sodass die Bilanzen nicht weiter belastet werden. Das ist ein kleiner Befreiungsschlag, es bleiben jedoch weitere Ungewissheiten, insbesondere rund um Glyphosat.

Finch ist überzeugt

Sollte Bayer vor dem Supreme Court keine Grundsatzentscheidung erwirken können, so hätten noch anhängige Verfahren durchaus das Potenzial, den Pharma- und Agrarriesen in dezente Existenznot zu befördern. Dass es dazu kommt, daran glauben die Experten der Ratingagentur Fitch allerdings nicht. Dort wurde das Rating von „BBB“ jüngst bestätigt und der Ausblick als „stabil“ bezeichnet.

Das ist für die Anleger ein wichtiges Signal, spricht es doch dafür, dass Bayer finanziell auf einigermaßen gesunden Beinen steht. Die Reaktion an der Börse ließ nicht lange auf sich warten. Die Bayer-Aktie konnte am Freitag um 1,5 Prozent auf 28,56 Euro zulegen und damit die Zugewinne auf Wochensicht bis auf etwas mehr als fünf Prozent ausbauen.

Die Richtung stimmt

Die ganz große Wende wurde bei Bayer noch immer nicht geschafft. Doch die Bullen bemühen sich nach Kräften. Seit Jahresbeginn konnte der Aktienkurs um fast 50 Prozent zulegen. Nachdem im Frühjahr noch zeitweise die niedrigsten Kurse seit rund 18 Jahren erreicht wurden, hat die Stimmung sich damit wieder merklich aufgehellt. Bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass die Hoffnungen der Anteilseigner auch erfüllt werden.