Die Bayer AG konnte in letzter Zeit einen sehr starken Kursanstieg hinlegen und hat dabei auch zwei Gaps im Chart hinterlassen. Aktuell befindet sich die Aktie an einer Widerstandszone und sollte diese bei der aktuellen Stärke überwinden. Wichtig für uns ist, welche möglichen Chancen sich daraus für Anleger ergeben.
Unterstützung bei Rechtsstreit, Phase 3 am Endpunkt
Die wichtigste Nachricht kam in den vergangenen Wochen aus politisch-juristischer Richtung. Am 1. und 2. Dezember stellte sich das US-Justizministerium offiziell auf die Seite von Bayer. In einem Amicus Brief an den Supreme Court empfahl der Solicitor General, die Petition des Unternehmens zur Überprüfung der Glyphosat-Urteile anzunehmen. Entscheidend ist die Argumentation, dass Bundesrecht über Staatsrecht steht. Wird Glyphosat von der US-Umweltbehörde EPA als nicht krebserregend eingestuft und werden Warnhinweise auf Etiketten untersagt, dürfen einzelne Bundesstaaten wie Missouri oder Kalifornien Bayer nicht wegen fehlender Warnhinweise verurteilen.
Parallel dazu sorgte Bayer mit Studiendaten zu Asundexian für Aufmerksamkeit. In der Phase-III-Studie OCEANIC-STROKE mit mehr als 12.000 Patienten wurde der primäre Endpunkt erreicht. Das Risiko eines erneuten ischämischen Schlaganfalls konnte signifikant reduziert werden, ohne dass schwere Blutungen zunahmen. Damit rückt Asundexian als möglicher Nachfolger des auslaufenden Blockbusters Xarelto in den Fokus, vorausgesetzt die FDA stimmt einer Zulassung zu. Viele Analysten sehen in dem Wirkstoff potenzielles Milliardenumsatz-Potenzial.
Zudem startete am 4. Dezember eine Phase-2a-Studie zu einem neuen Antikörper zur Behandlung des Alport-Syndroms, einer seltenen Nierenerkrankung. Damit wurde zugleich eine Meilensteinzahlung an Partner Evotec ausgelöst, was zeigt, dass die Pipeline auch jenseits der großen Projekte weiter voranschreitet.
Die Reaktionen der Analysten fielen anschließend deutlich aus. JPMorgan verdoppelte das Kursziel von 25 auf 50 Euro und hob die Einstufung auf „Overweight“ an, da die Glyphosat-Risiken nun als erheblich reduziert bewertet werden. Die DZ Bank sieht den fairen Wert bei 41 Euro und bestätigt die Kaufempfehlung. UBS äußert sich etwas verhaltener, hebt das Kursziel jedoch ebenfalls an, auf 32 Euro und verweist darauf, dass die wirtschaftliche Umsetzung der Asundexian-Daten noch Zeit benötigen dürfte.
Bayer-AG Aktie im Chart-Check
Mit dem aktuellen Anstieg von über 36 Prozent seit Ende November steht der Markt nun an der nächsten Widerstandszone. Die vorherige wurde sogar mit einem GAP übersprungen. Die aktuelle Zone ergibt sich aus den letzten Hochs, bevor der letzte Abwärtsschub startete. Über dieser Zone liegt noch ein GAP, das der Markt schließen könnte und damit wäre auch ein Überschreiten der Hochs bei 42 Euro möglich. Auch ein Abprall an der aktuellen Zone wäre kein negatives Signal. Nach der vorangegangenen Stärke sind Rücksetzer völlig normal. Nur ein Bruch unter die letzten Hochs bei 30 Euro sollte genauer beobachtet werden. Hier das Ganze im Tageschart.

Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/LAvkmroy/
Durch die aktuelle Stärke würde ich von Short-Positionen eher absehen. Auch wenn eine Abweisung an der aktuellen Zone grundsätzlich für einen Short genutzt werden kann, sehe ich momentan mehr Potenzial auf der Oberseite.
Ein Rücksetzer könnte dabei eine Kauf-Chance bieten. Auch ein Rücklauf an die Zone bei rund 32 Euro wäre interessant, sofern dort wieder Kaufkraft in den Markt kommt. Eine weitere Möglichkeit wäre das Überschreiten der aktuellen Zone. Hier könnte man sich direkt per Kauf-Order positionieren oder auf einen Rücksetzer zurück auf die Zone warten.
Ihr Konrad
Bayer AG-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Bayer AG-Analyse vom 10. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Bayer AG-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Bayer AG-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 10. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
