Bayer konnte sich im Chart über der Unterstützungszone halten. Für einen weiteren positiven Verlauf ist es wichtig, dass die Tiefs bei 25 Euro nicht unterschritten werden. Angesichts der Baustellen, die das Unternehmen bewältigen muss, und der bevorstehenden Zulassungen bleibt die Lage weiterhin spannend.
Neue Genehmigungen, aber auch Rückschläge
Bayer bleibt im Fokus der Märkte und das mit einem ganzen Bündel an Gegensätzen. Einerseits drücken die milliardenschweren Altlasten aus Glyphosat- und PCB-Klagen weiterhin massiv auf die Bilanz. Im zweiten Quartal stellte der Konzern erneut 1,7 Milliarden Euro zurück, die Gesamtsumme beläuft sich inzwischen auf über 7,4 Milliarden Dollar. Rund 4.400 Klagen sind noch offen, und das Management setzt seine Hoffnung auf eine Grundsatzentscheidung des US-Supreme Court. S&P Global stufte die Bonitätsaussichten jüngst auf negativ, was die Anfälligkeit des Konzerns zusätzlich unterstreicht.
Auf der anderen Seite gibt es Lichtblicke aus der Pharmasparte. Mit Elinzanetant rückt ein potenzieller Blockbuster in greifbare Nähe. Die EMA sprach eine positive Empfehlung aus, die finale EU-Zulassung gilt damit als sicher. Das Medikament adressiert einen Milliardenmarkt bei Hitzewallungen in den Wechseljahren und könnte für neuen Schub sorgen. Gleichzeitig erlitt Bayer jedoch einen empfindlichen Rückschlag mit Vericiguat, das in der entscheidenden Herzinsuffizienz-Studie scheiterte und die Erwartungen im Bereich Herz-Kreislauf enttäuschte.
Trotz aller Belastungen setzt CEO Bill Anderson auf die Kehrtwende. Die Pipeline mit Elinzanetant, eine neue Parkinson-Studie und ein rigoroser Sparkurs sollen Bayer zurück in die Spur bringen. Am 11. November steht mit den Q3-Zahlen der nächste große Stimmungstest an und damit womöglich der Moment, an dem sich entscheidet, ob die Story in Richtung Turnaround kippt oder die Altlasten weiter dominieren. Auffällig ist, dass Analysten im Schnitt erstmals ein Kursziel unterhalb des aktuellen Niveaus sehen, ein historisches Signal des Pessimismus für einen DAX-Konzern.
Bayer-Aktie im Chart-Check
Im Chart zeigt sich die angesprochene Unterstützungszone als eine wichtige Marke für die Aktie. Betrachtet man nur die Kurse seit März, lässt sich eine Aufwärtsstruktur erkennen, mit höheren Hochs und höheren Tiefs. Das ist ein erstes Signal für positive Kursentwicklungen. Wird die Zone bei rund 25 Euro jedoch unterschritten, wäre diese Struktur gebrochen. Eine weitere interessante Marke stellen die Hochs bei rund 30 Euro dar. Sie fungieren als Widerstand, und ein Bruch darüber könnte neuen Schub erzeugen und den Weg in Richtung weiter steigender Kurse öffnen. Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/8sAo0rWn/
Aktuell befindet sich die Aktie in einer spannenden Phase, in der sich Chancen auf beiden Seiten ergeben können. Eine mögliche Short-Chance bietet sich bei einem erneuten Abprall an der Widerstandszone.
Auf der Long-Seite könnte die Unterstützungszone interessant werden. Findet der Markt dort Kaufkraft, wäre ein erneutes Anlaufen der Hochs denkbar, mit der Option, diese auch zu überschreiten.
Ihr Konrad
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