BASF baut seine Position im indischen Saatgutmarkt aus. Die Konzerntochter Nunhems India hat den Kauf des indischen Gemüsesaatgut-Unternehmens Noble Seeds vereinbart. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, der Abschluss der Transaktion wird bis Ende des ersten Quartals 2026 erwartet.
Mit der Übernahme stärkt BASF seine Präsenz in einem wachsenden Markt. Indien gilt als bedeutender Standort für die Entwicklung und den Vertrieb von Saatgut, insbesondere im Gemüsebereich. Die Integration von Noble Seeds dürfte Nunhems Zugang zu lokalen Vertriebskanälen und möglicherweise zu spezifischen Züchtungslinien verschaffen.
Strategische Partnerschaft bei Pflanzenschutz angekündigt
Parallel zur Übernahme gab BASF eine Kooperation mit dem israelischen Agrochemie-Unternehmen Adama bekannt. Beide Konzerne wollen gemeinsam die Gilboa-Fungizid-Technologie weiterentwickeln.
Die Zusammenarbeit im Bereich Fungizide erscheint sinnvoll, da Pilzkrankheiten weltweit erhebliche Ernteausfälle verursachen. Wie erfolgreich die gemeinsam entwickelte Technologie sein wird, lässt sich allerdings erst nach Markteinführung beurteilen. Beide Unternehmen bringen unterschiedliche Stärken ein: BASF seine Forschungskapazitäten, Adama seine Marktkenntnisse in Schwellenländern.
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Agrarsparte bleibt im Fokus der Konzernstrategie
Die jüngsten Schritte unterstreichen, dass BASF seine Agricultural Solutions als strategisches Geschäftsfeld betrachtet. Nach Jahren der Portfoliobereinigung in anderen Bereichen investiert der Konzern gezielt in Saatgut und Pflanzenschutz. Die Kombination aus Übernahmen und Partnerschaften könnte sich als kosteneffizienter erweisen als rein interne Entwicklung.
Allerdings bleibt abzuwarten, wie schnell sich die Investitionen auszahlen. Der Saatgutmarkt ist hart umkämpft, und regulatorische Hürden bei Pflanzenschutzmitteln werden weltweit strenger. Es bleibt abzuwarten, wie BASF die Integration von Noble Seeds umsetzt und welche konkreten Produkte aus der Adama-Partnerschaft hervorgehen.
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