Der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF bestätigt seine pessimistische Prognose für 2025 und sorgt damit weiterhin für Unruhe bei Anlegern. Nach einem enttäuschenden zweiten Quartal hält das Unternehmen an seinem bereits reduzierten Gewinnziel fest. Die Aktie reagierte mit Kursverlusten, während Investoren auf bessere Zeiten hoffen.
Das bereinigte EBITDA sank im zweiten Quartal auf 1,77 Milliarden Euro, verglichen mit 1,96 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Dieser Rückgang spiegelt die schwierigen Marktbedingungen wider, unter denen der Chemiesektor derzeit leidet. Besonders die Basischemikalien-Sparte kämpft mit anhaltend hohem Produktionsüberschuss und daraus resultierendem Margendruck.
Geopolitische Unsicherheiten belasten Geschäft
BASF sieht sich einem herausfordernden Umfeld gegenüber. Die Volatilität bei Zollankündigungen und unvorhersehbare politische Entscheidungen schaffen erhebliche Planungsunsicherheit. Obwohl die direkten Auswirkungen begrenzt bleiben, da das Unternehmen lokal für die jeweiligen Märkte produziert, entstehen indirekte Effekte durch verstärkten Wettbewerbsdruck und steigende Inflation.
Diese Faktoren beeinflussen sowohl die Nachfrage als auch die Chemiepreise negativ. Das Management rechnet daher für das Gesamtjahr 2025 mit einem bereinigten EBITDA zwischen 7,3 und 7,7 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte BASF noch knapp 7,9 Milliarden Euro erreicht.
Lichtblicke in schwierigen Zeiten
Trotz der Herausforderungen zeigen sich positive Entwicklungen in einzelnen Geschäftsbereichen. Die Sparte Pflanzenschutz (Agricultural Solutions) glänzte mit einem bemerkenswerten Volumenwachstum von 21 Prozent und konnte ihre Margen deutlich verbessern. Auch das Segment Oberflächentechnologien (Surface Technologies) entwickelte sich robust und übertraf sogar die Automobilmärkte.
Der Konzern profitiert dabei von seiner starken Präsenz in Asien, insbesondere in China. Während die westlichen Märkte stagnieren, wächst der chinesische Automobilmarkt weiter. BASF nutzt diese regionalen Unterschiede geschickt aus und kann so Marktanteile gewinnen.
BASF Aktie Chart
Strategische Neuausrichtung im Fokus
BASF treibt seine Portfolio-Optimierung konsequent voran. Der geplante Verkauf des Farbengeschäfts an Sherwin-Williams für 1,15 Milliarden US-Dollar steht kurz vor dem Abschluss. Gleichzeitig prüft das Unternehmen strategische Optionen für weitere Geschäftsbereiche, um Werte zu heben und die Bilanz zu stärken.
Die neue Verbund-Anlage in Südchina nähert sich der Fertigstellung und soll ab Ende 2025 schrittweise in Betrieb gehen. Dieses Megaprojekt wird langfristig zur Stärkung der Position in einem der wichtigsten Chemiemärkte beitragen. Kurzfristig belasten jedoch die Anlaufkosten von rund 400 Millionen Euro das Ergebnis erheblich.
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