BASF-Aktie: Revolution bei Kupferfolien – oder nur heiße Luft?

BASF-Tochter Chemetall stellt mit Londian Wason eine neue Kupferbeschichtung für Batterien vor. Das Verfahren kommt ohne Chrom und Fluorid aus.

Auf einen Blick:
  • BASF-Tochter Chemetall kooperiert mit Londian Wason
  • Neue Kupferbeschichtung Gardolene D ohne Chrom und Fluorid
  • Batterien sollen bis zu sechs Prozent länger halten
  • Technologie passt in bestehende Produktionsanlagen
  • Schritt stärkt BASF-Präsenz im asiatischen Batteriemarkt

Diese Mitteilung aus dem BASF Newsroom von heut Vormittag trifft die Batterieszene mitten ins Herz: Die BASF-Tochter Chemetall spannt mit dem chinesischen Kupferfolien-Riesen Londian Wason zusammen. Die beiden wollen eine neue Beschichtungstechnologie in die Serienproduktion bringen – komplett ohne Chrom und Fluorid. Klingt trocken, hat’s aber in sich: Das Verfahren könnte Kupferfolien für Batterien robuster, leitfähiger und langlebiger machen. Und genau das ist im Milliardenmarkt für Elektroautos und Energiespeicher Gold wert.

Kupferfolien mit Turbo-Beschichtung

Das neue Verfahren hört auf den Namen Gardolene D – klingt harmlos, soll aber einiges können. Laut BASF schützt die Beschichtung Kupferfolien vor Korrosion, sorgt für bessere Haftung der Batterie-Materialien und senkt den elektrischen Widerstand. Übersetzt heißt das: weniger Energieverlust, längere Lebensdauer, stabilere Batterien. In Zahlen: Nach 1.000 Ladezyklen bei 25 Grad Celsius sollen Batterien mit dieser Technik rund sechs Prozent länger halten als mit dem alten Chrom-Verfahren.

Noch dazu ist Gardolene D kein Luxusprodukt für neue Fabriken – es passt in bestehende Produktionsanlagen. Das spart Zeit, Geld und Nerven. Londian Wason ist der erste Hersteller in China, der das System nutzt – und damit so etwas wie der Testpilot für die neue Technologie.

BASF will in Asien mitmischen

Für Chemetall, die Oberflächentechniksparte von BASF, ist das Ganze mehr als ein nettes Technologieprojekt. Der Deal öffnet Türen zum wichtigsten Wachstumsmarkt der Welt: Asien. „Londian Wason ist der erste Kunde in China, der unsere neue Gardolene-D-Technologie einsetzt“, sagte Frank Naber, Chef der Sparte Surface Treatment. Übersetzt: BASF will zeigen, dass deutsche Chemie in China noch was reißen kann.

Auch Londian-Wason-Chef Guangling Zhou zeigt sich überzeugt: Gemeinsam wolle man neue Maßstäbe setzen – sprich, schneller, sauberer und effizienter produzieren als die Konkurrenz. BASF selbst erzielte im Jahr 2024 mit der Coatings-Sparte rund 3,8 Milliarden Euro Umsatz, der Konzern insgesamt kam auf 65,3 Milliarden Euro.

Was das für die Batteriebranche bedeutet

Klingt alles nach großem Wurf – ist es aber nur bedingt. Die neue Gardolene-D-Technologie ist sicher ein cleverer Schritt, aber kein Quantensprung. Sie ersetzt ein altes Chrom-Verfahren durch eine umweltfreundlichere Variante, was in der Produktion durchaus wichtig ist.

Doch am Ende ist Kupferfolie nur ein Baustein im ganzen Batterie-Gebilde – neben Kathoden, Anoden, Elektrolyten und unzähligen anderen Komponenten. Eine sechsprozentige längere Lebensdauer nach 1.000 Ladezyklen klingt nett, wird aber keine Branche auf links drehen. Für BASF und Londian Wason ist das eher ein evolutionärer Fortschritt: sauberer, kompatibel mit vorhandenen Anlagen, und ein Statement, dass man in Asien mitspielen will.

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