„BASF kriegt langsam wieder die Kurve“ titelt der „Spiegel“ aktuell einen Artikel und bezieht sich dabei auf einen kürzlich veranstalteten Kapitalmarkttag. CEO Markus Kamith sprach in Antwerpen von Fortschritten bei der Umsetzung einer neuen Strategie und der Zuversicht darauf, die finanziellen Ziele für 2028 erreichen zu können.
Das EBITDA soll bis dahin auf zehn bis zwölf Millionen Euro steigen und die Dividende bei wenigstens 2,25 Euro ankommen. Außerdem sind für 2027 und 2028 Aktienrückkäufe mit einem Volumen von mindestens vier Milliarden Euro angedacht. Ausschüttungen an die Aktionäre soll es in Zukunft also wieder vermehrt geben.
Analysten bleiben gegenüber BASF skeptisch
Das hat durchaus Eindruck hinterlassen und sorgte bei der BASF-Aktie am Freitag für Zugewinne von 1,4 Prozent; der Kurs verbesserte sich auf noch immer übersichtliche 44,27 Euro. Doch nach einer langen Durststrecke scheint sich wieder so etwas ähnliches wie Zuversicht breitzumachen. Nachvollziehen kann das aber längst nicht jeder.
BASF Aktie Chart
Harte Worte gab es von den Analysten der US-Bank JP Morgan, die vom Kapitalmarkttag so überhaupt nicht beeindruckt waren. Der Analyst Chetan Udeshi belässt es bei einer Verkaufsempfehlung und einem Kursziel von nur 40 Euro. Es gebe weiterhin keine Rechtfertigung für den „üppigen Bewertungsaufschlag“ gegenüber praktisch der gesamten europäischen Chemiebranche.
Im Auge des Betrachters
Welcher Lesart man nun Glauben schenken mag, das kann nur jeder für sich selbst entscheiden. Festzuhalten bleibt für den Moment, dass BASF sich weiterhin in einer unschönen Ausgangslage befindet und für die kommenden Jahre auf eine Verbesserung nur gehofft werden kann. Zwar machen Effizienzprogramme sich immer mehr bemerkbar. Die Mittelfristziele werden ohne eine Wiederbelebung auf Nachfrageseite aber vermutlich nicht zu erreichen sein.
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