Der Chemieriese BASF hat Investoren mit einer überraschenden Gewinnwarnung geschockt. Der DAX-Konzern senkte seine Jahresprognose deutlich und verwies auf US-Zölle sowie geopolitische Unsicherheiten als Hauptbelastungsfaktoren. Die Aktie reagierte im nachbörslichen Handel mit einem Minus von drei Prozent.
Drastische Prognosesenkung belastet Sentiment
BASF erwartet für 2025 nun ein bereinigtes EBITDA von 7,3 bis 7,7 Milliarden Euro, nachdem zuvor von einer Spanne zwischen 8,0 und 8,4 Milliarden Euro ausgegangen wurde. Diese Reduktion um bis zu 700 Millionen Euro spiegelt die schwierigen Marktbedingungen wider. Analysten hatten im Schnitt mit 7,6 Milliarden Euro gerechnet, womit die neue Prognose am unteren Ende der Erwartungen liegt.
Das globale Wirtschaftswachstum entwickelt sich schwächer als ursprünglich erwartet, besonders belastend wirken die im April angekündigten US-Zölle unter Präsident Trump. Diese protektionistischen Maßnahmen schaffen Unsicherheiten, die sich negativ auf Investitionsentscheidungen auswirken.
Gemischte Quartalszahlen zeigen Branchentrend
Im zweiten Quartal erzielte BASF ein operatives Ergebnis von 1,77 Milliarden Euro und traf damit die Analystenerwartungen. Allerdings sank dies gegenüber dem Vorjahreswert von 1,96 Milliarden Euro. Der Umsatz ging um 2,1 Prozent auf 15,77 Milliarden Euro zurück, hauptsächlich durch niedrigere Preise bei Basischemikalien.
Positiv entwickelten sich die Absatzmengen, die leicht anstiegen. Besonders stark wuchs das Geschäft mit Landwirtschaftslösungen und Surface Technologies, zu denen Batteriematerialien und Autoreparaturlacke gehören. Der Nettogewinn brach jedoch drastisch von 430 Millionen auf nur 80 Millionen Euro ein.
Sparprogramm soll Wettbewerbsfähigkeit stärken
BASF reagiert auf die schwierigen Marktbedingungen mit umfassenden Restrukturierungsmaßnahmen. Bis Ende des nächsten Jahres sollen die Kosten pro Jahr um 2,1 Milliarden Euro gesenkt werden. Der Stammsitz Ludwigshafen steht im Fokus der Effizienzsteigerungen, weitere Anlagenschließungen sind nicht ausgeschlossen.
BASF Aktie Chart
Parallel plant der Konzern Geschäftsverkäufe und den Börsengang der Agrarsparte. Diese strategischen Maßnahmen sollen BASF widerstandsfähiger gegen Konjunkturschwankungen machen. Die gesamte Chemiebranche kämpft seit längerem mit schwacher Nachfrage und gesunkenen Preisen, verstärkt durch anhaltende Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und anderen Wirtschaftsregionen.
Trotz der aktuellen Herausforderungen verfügt BASF über eine solide Marktposition und diversifizierte Produktpalette. Die Fokussierung auf Zukunftstechnologien wie Batteriematerialien und nachhaltige Lösungen könnte mittelfristig neue Wachstumsimpulse liefern. Investoren sollten die Restrukturierungsfortschritte genau verfolgen, bevor sie eine Positionierung in der schwer angeschlagenen Chemieaktie erwägen.
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