Bei BASF tut sich was. Nach Monaten, in denen es eher ruhig zuging, meldet sich der Chemieriese mit einer Neuigkeit zurück, die Landwirte in den USA aufhorchen lässt – und Anleger gleich mit. Die US-Umweltbehörde EPA hat nämlich das neue BASF-Fungizid Zorina zugelassen. Heißt übersetzt: Das Mittel darf künftig auf amerikanischen Feldern eingesetzt werden, sobald die einzelnen Bundesstaaten grünes Licht geben. Für BASF ist das kein Pappenstiel – denn das Mittel soll eine der fiesesten Pflanzenkrankheiten überhaupt in Schach halten.
Pilzbefall frisst Millionen Tonnen Ertrag
Das Problem heißt White Mold, auf Deutsch Weißstängeligkeit. Ein Pilz, der sich in den Feldern von Sojabohnen, Raps (Canola) und Trockenen Bohnen ausbreitet und dort ganze Ernten ruiniert. Laut BASF gingen allein 2024 durch diesen Pilz über 26 Millionen Bushel Soja flöten. Das ist eine Menge Bohnen – und eine Menge Geld!
Hier kommt Zorina ins Spiel. BASF hat dafür zwei bekannte Mittel kombiniert: Endura (bewährt gegen White Mold) und Revysol (wirkt länger und breiter gegen verschiedene Pflanzenkrankheiten). Zusammen sollen sie so etwas wie eine Rundum-Abwehr bilden – also weniger Pilz, weniger Ernteverluste, mehr Planungssicherheit. Klingt erstmal simpel, ist in der Praxis aber ein ziemlich große Sache für Landwirte, die schon seit einigen Jahren mit dieser Krankheit kämpfen.
Erick Garcia, Produktmanager bei BASF, bringt es auf den Punkt: Zorina soll „White Mold gezielt bekämpfen und gleichzeitig Schutz gegen andere Blattkrankheiten bieten“. Übersetzt: Das Mittel wirkt nicht nur gegen diesen einen Pilz, sondern gleich gegen mehrere. Wichtig dabei: Es muss rechtzeitig zur Blütezeit auf die Pflanzen gebracht werden – also bevor der Pilz überhaupt eine Chance hat, sich festzusetzen.
Hoffnungsträger auf dem Acker
Für die BASF Aktie kommt diese Nachricht zur rechten Zeit. Die Chemiesparte des Konzerns hat zuletzt unter schwacher Nachfrage und hohen Kosten gelitten – umso wichtiger sind Erfolgsmeldungen aus dem Agrargeschäft. Die BASF-Division Agricultural Solutions setzte 2024 rund 9,8 Milliarden Euro um und steckte 919 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung. Das ist kein Taschengeld, sondern zeigt, wie ernst der Konzern dieses Geschäftsfeld nimmt.
Mit Zorina könnte BASF in Nordamerika Marktanteile gutmachen – und Konkurrenten wie Bayer oder Corteva etwas Druck machen. Ob das klappt, hängt natürlich davon ab, wie schnell die Genehmigungen der US-Bundesstaaten durch sind und ob die Farmer das neue Mittel annehmen. Aber zumindest hat BASF jetzt wieder etwas in der Hand, das für Schlagzeilen sorgt – und nicht nur für Quartalszahlen.
Mehr als nur ein neues Mittel
Zorina ist kein weiteres Laborprojekt für die Schublade – das Ding soll draußen was reißen. BASF will mit dem neuen Mittel zeigen, dass moderner Pflanzenschutz mehr kann als nur Schadensbegrenzung. Ziel: Krankheiten stoppen, bevor sie überhaupt loslegen. Wenn Zorina wirklich das hält, was BASF ankündigt, dürfte es auf den Feldern schnell zur Standardwaffe gegen Pilzbefall werden.
Und für Anleger? Die BASF Aktie bleibt spannend! Der Konzern zeigt, dass er nicht nur Chemie im Blut hat, sondern auch noch zupacken kann. Ob Zorina am Ende wirklich der große Wurf wird, entscheidet sich nicht im Labor – sondern da, wo’s zählt: im Dreck, zwischen den Pflanzen.
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