Es war einer der Aufreger im Minensektor in der auslaufenden Woche. Am Montag wurde bekannt, dass Barrick-CEO Mark Bristow nach knapp sieben Jahren an der Spitze mit sofortiger Wirkung zurücktritt. Barrick Mining lieferte indes keine Begründung für den Abtritt.
Barrick Mining: Überraschender Rücktritt von Mark Bristow
De langjährige Barrick-Manager Mark Hill hat übergangsweise bereits das Zepter übernommen, bis ein dauerhafter Nachfolger für Bristow gefunden wird. Laut Branchenkreisen war eigentlich erwartet worden, dass Bristow zumindest die für 2028 angedachte Inbetriebnahme der gigantischen Mine Reko Diq in Pakistan abwartet, bevor er als CEO zurücktritt.
Die Hintergründe zum abrupten Abgang des Managers, der in den letzten Jahren immerhin das Gesicht des zweitgrößten Goldkonzerns war, sind inzwischen Gegenstand von Spekulationen. Laut Reuters gibt es Vermutungen, dass der Rücktritt im Zusammenhang mit dem Desaster in Mali stehen könnte.
Desaster in Mali: Barrick im Visier der Militärjunta
Barrick Mining hatte in dem afrikanischen Land die Kontrolle über den Goldkomplex Loulo-Gounkoto verloren. Hintergrund ist ein Streit mit der dortigen Militärregierung, die signifikante Mengen des Goldbestands von Loulo-Gounkoto inzwischen beschlagnahmt hat. Barrick musste deshalb eine milliardenschwere Abschreibung vornehmen.
Die Militärjunta regiert Mali seit einigen Jahren – auch mit Unterstützung Russlands. Die Generäle wollen den staatlichen Zugriff auf die Bodenschätze des Landes massiv verstärkten und ausländische Akteure deutlicher zur Kasse bitten. Barrick hatte sich dem widersetzt und war deshalb ins Fadenkreuz der Militärs geraten. Ein Kompromiss ist bis dato nicht in Sicht.
Die Misere in Mali hat den Aktienkurs von Barrick Mining in Schach gehalten. Trotz des extrem lukrativen Goldpreisumfelds steht die Aktie auf 1-Jahres-Sicht nur mit 58 % im Plus. Zum Vergleich: Die Nummer 3 der Branche, Agnico Eagle Mines, legte im gleichen Zeitraum um knapp 100 % zu.
Bristow wird aggressiver Führungsstil nachgesagt
Laut dem Reuters-Bericht, der auf Insiderangaben fußt, gab es auch einen persönlichen Konflikt zwischen Barricks Chairman John Thornton und Bristow. Bristow galt laut dem Insider als Macher, der Entscheidungen oftmals im Alleingang fällte und Mitarbeiterversammlungen abschaffte.
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