Ballard Power Systems steht vor einer entscheidenden Phase. Das kanadische Wasserstoff-Unternehmen kämpft seit Jahren mit der Entwicklung eines tragfähigen Geschäftsmodells, während die erhoffte Marktdurchdringung von Brennstoffzellen weiter auf sich warten lässt. Im dritten Quartal 2025 präsentierte das neue Management zwar Fortschritte bei der Sanierung, doch die fundamentalen Herausforderungen bleiben bestehen.
Die Quartalszahlen zeichnen ein zwiespältiges Bild. Einerseits konnte Ballard den Umsatz um beeindruckende 120 Prozent auf 32,5 Millionen Dollar steigern, hauptsächlich getrieben durch Lieferungen an Bus- und Bahnanwendungen. Die Bruttomarge verbesserte sich dramatisch von minus 56 Prozent im Vorjahr auf plus 15 Prozent. Andererseits fußt diese Margensteigerung teilweise auf einmaligen Sondereffekten. Bereinigt läge die Marge nahe null, was die anhaltenden Profitabilitätsprobleme verdeutlicht.
Drastische Sparmaßnahmen mit ungewissem Ausgang
CEO Marty Neese, der erst kürzlich die Führung übernahm, hat eine aggressive Restrukturierung eingeleitet. Die operativen Kosten sanken um 40 Prozent, die Belegschaft wurde deutlich reduziert. Zudem gab das Unternehmen die Pläne für eine Texas-Gigafabrik auf und zieht sich aus dem chinesischen Joint Venture zurück. Diese Maßnahmen sollen Ballard bis Ende 2027 zu einem positiven Cashflow verhelfen.
Die Crux liegt jedoch darin, dass Management zwar Kosten senken, aber die mangelnde Marktakzeptanz von Wasserstoff-Brennstoffzellen nicht aus eigener Kraft beheben kann. Der Busmarkt, auf den Ballard 70 Prozent seines Umsatzes konzentriert, wächst zwar, doch Batterieelektrik dominiert nach wie vor. Hinzu kommt verschärfter Wettbewerb durch neue Marktteilnehmer, die Ballards technologischen Vorsprung gefährden.
Ballard Power Aktie Chart
Cashpolster als Lebensversicherung
Mit 525 Millionen Dollar Cash und null Schulden verfügt Ballard über ausreichend finanzielle Mittel, um die Transformation zu finanzieren. Analysten bewerten die Aktie daher mehrheitlich mit „Halten“, da die Marktkapitalisierung weitgehend durch die Barreserven gedeckt ist. Ein Totalverlust erscheint unwahrscheinlich, echtes Wachstumspotenzial jedoch ebenso.
Die größte Unbekannte bleibt die Wasserstoff-Infrastruktur. Solange grüner Wasserstoff nicht in ausreichender Menge und zu wettbewerbsfähigen Preisen verfügbar ist, wird die Skalierung schwierig bleiben. Ballard hofft auf Durchbrüche in Nischenmärkten wie Marine-Anwendungen oder Datencenter-Backup-Systeme, doch diese befinden sich erst im Anfangsstadium. Für Anleger bleibt Ballard Power ein hochspekulatives Turnaround-Investment mit ungewissem Ausgang.
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