Astera Labs ist vom „Retimer-Spezialisten“ zum Taktgeber der KI-Infrastruktur 2.0 aufgestiegen. Seit Juni legte die Aktie zeitweise 146% zu – getragen von rasantem Wachstum, sehr hohen Bruttomargen und einer überzeugenden Roadmap rund um die neuen Scorpio-Switches. Die Frage ist nicht mehr, ob Konnektivität wichtig wird, sondern wer sie dominiert.
Vom Retimer zur Schaltzentrale der Rechenzentren
Astera hat sein Kerngeschäft (PCIe-Retimer) zum Cash-Generator gemacht und diversifiziert in verbindende Komponenten, die KI-Lasten effizient verteilen. PCIe-Retimer sind winzige Chips, die dafür sorgen, dass Daten über schnelle Verbindungen im Computer zuverlässig ankommen. Asteras Herzstück: Scorpio Smart Fabric Switches. Die P-Series verbindet Komponenten innerhalb von Server oder Rack. Die X-Series skaliert Rechenleistung rack-übergreifend zu GPU-Clustern. Genau hier entsteht der Engpass der KI-Welle – und Astera setzt an diesem Punkt an.
Im Q2 wechselte die P-Series aus Tests in die Volumenproduktion und überstieg bereits 10% des Umsatzes – die schnellste Produktrampe der Firmengeschichte. Noch wichtiger: Für 2026 signalisiert das Management eine größere Umsatzchance mit der X-Series. Mehr als 10 laufende Kunden-Engagements (Hyperscaler/OEMs) unterstreichen die Traktion.
Astera Labs Aktie Chart
Marktgröße
Astera schätzt das Scorpio-TAM (Total Adressable Market) auf anfangs 5 Mrd. USD (je 50% P und X) und die Connectivity-Chance insgesamt auf 12 Mrd. USD. Mit einem TTM-Umsatz von 605,6 Mio. USD sind erst ~5% des adressierbaren Markts erobert. Gelingt die Durchdringung der Switch-Ebene, kann Scorpio zum größten Umsatzpfeiler werden – und die Bewertung rechtfertigen.
Zahlenbild: Hochmargen treffen frühe Profitabilität
Bruttomargen >75%, positives operatives Ergebnis und schnell steigende Operating Profits – das spricht für starke Preissetzungsmacht dank vieler einzigartiger Lösungen, die schwer kopierbar sind. Analysten erwarten ein EBITDA-Wachstum von etwa 35% p. a. bis 2027 (von rund 294 auf 532 Mio. USD). Ja, die Multiples sind heftig: EV/EBITDA bei 139, P/S bei 67, Forward-PEG bei 3,33. Doch bei dieser Wachstumskurve kann die Aktie „in die Bewertung hineinwachsen“. Wichtig: FCF-Kennzahlen (Cashflow) sind in dieser Phase wenig aussagekräftig; der Fokus liegt auf Marktanteilen.
Bewertungs-Pendel und Sentiment
Historisch tendierte die Aktie zu Korrekturen, wenn ein P/S ≥75 erreicht wurde, und fand Käufer bei P/S ≤30. Aktuell liegt sie dazwischen, aber relativ nahe an der oberen Spanne. Für Anleger heißt das: Schwankungen einkalkulieren – und auf Meilensteine (X-Series-Design-Wins, Produktionshochlauf) achten.
Risiken: Kundendichte, Konkurrenz, Basis-Effekt
Rund 80% Umsatz stammen von den Top-3-Kunden. Jede Budgetpause kann scheppern. Zudem drängen Schwergewichte wie Broadcom, Marvell, NXP in ähnliche Felder. Und: Das Q2-Wachstum kam von einer niedrigen Basis – 2026 erwarten Analysten „nur“ ~23% YoY im Q2. Natürlich wären auch Enttäuschungen beim Scorpio-Fahrplan Gift für die Story.
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