ASML kämpft mit gedämpfter Nachfrage nach ihren teuersten Lithografie-Systemen. Während der KI-Boom anhält, zeigen sich Schlüsselkunden wie TSMC zurückhaltend bei der 350-400 Millionen Dollar teuren High-NA EUV-Technologie.
Management zeigt ungewöhnliche Vorsicht
Trotz des anhaltenden KI-Superzyklus und steigender Investitionen von Halbleiterherstellern äußerte sich ASML-Management überraschend vorsichtig für 2026. CEO Peter Wennink verwies auf makroökonomische und geopolitische Unsicherheiten sowie kundenspezifische Herausforderungen bei Investitionsentscheidungen.
Diese Zurückhaltung überrascht, da Konkurrent TSMC seine Investitionsausgaben für 2025 bei 38-42 Milliarden Dollar bestätigte. Gleichzeitig erhöhten Hyperscaler wie Alphabet ihre Ausgaben um 10 Milliarden Dollar. ASMLs Vorsicht deutet auf tieferliegende Probleme hin als nur makroökonomische Faktoren.
TSMC lehnt teure High-NA-Maschinen ab
Der Schlüssel liegt in der schleppenden Akzeptanz von ASMLs neuester High-NA EUV-Technologie. TSMC-Co-COO Kevin Zhang machte deutlich: „Ich mag die Technologie, aber nicht den Preis.“ Der weltgrößte Auftragsfertiger sieht keinen Grund zur Eile bei der Umstellung auf High-NA-Systeme.
Zhang betonte, dass erhebliche Verbesserungen auch ohne High-NA-Technologie möglich seien. TSMCs Strategie zielt darauf ab, die Lebensdauer aktueller Low-NA EUV-Maschinen zu verlängern und weitere Skalierungsvorteile zu erzielen. Bei Preisen von 350-400 Millionen Dollar pro High-NA-System ist diese Zurückhaltung verständlich.
2030-Prognose steht auf dem Spiel
ASMLs ambitionierte Ziele für 2030 – Umsätze zwischen 44 und 60 Milliarden Euro bei Bruttomargen von 56-60 Prozent – basieren maßgeblich auf dem Erfolg der High-NA-Technologie. Bisher lieferte ASML nur fünf Systeme an Intel, TSMC und Samsung für Forschungszwecke aus.
Asml Aktie Chart
Die Rückmeldungen fallen ernüchternd aus. Kunden fokussieren sich auf Kosteneffizienz statt auf die neueste Technologie. Standard-EUV-Systeme reichen für viele Anwendungen aus, während High-NA-Maschinen hauptsächlich für künftige Generationen kleinster Strukturen benötigt werden.
ASMLs Problem liegt paradoxerweise in der Qualität ihrer aktuellen Produkte: Die vorhandenen EUV-Systeme funktionieren so gut, dass Kunden keinen dringenden Bedarf für teure Upgrades sehen. Zusätzliche Umsätze aus Service und Software können den Rückgang bei Neumaschinen nicht vollständig kompensieren. Anleger sollten die Kundenreaktionen auf die neuen High-NA-Systeme genau verfolgen. Die weitere Entwicklung bei Intel und Samsung wird entscheidend für ASMLs mittelfristige Wachstumsstrategie sein. Trotz der aktuellen Herausforderungen bleibt ASML unverzichtbar für die Halbleiterindustrie.
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