Advanced Micro Devices (AMD) gehört zu den führenden Halbleiterherstellern der Welt und hat sich in den vergangenen Jahren als ernstzunehmender Konkurrent von Nvidia und Intel etabliert. Das Unternehmen produziert Prozessoren für PCs und Server, liefert Grafikchips für Gaming und professionelle Anwendungen und drängt mit seiner Instinct-Serie in den boomenden Markt für KI-Beschleuniger. Nach der Vorlage der aktuellen Quartalszahlen am Dienstagabend rutschte die Aktie nachbörslich dennoch rund 6% ins Minus.
Rekordumsatz, aber Margendruck
Im zweiten Quartal 2025 erzielte AMD einen Umsatz von 7,7 Mrd. USD, ein Plus von 32% im Jahresvergleich und über den Erwartungen der Analysten von 7,42 Mrd. USD. Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei 0,48 USD und traf damit die Konsensschätzung. Auffällig ist jedoch der Margenrückgang: Aufgrund eines 800-Mio.-USD-Inventurabschlags durch US-Exportkontrollen sank die Bruttomarge auf 43% – ein deutlicher Rückgang gegenüber 53% vor einem Jahr.
Besonders stark war erneut das Client- und Gaming-Segment, das um 69% auf 3,6 Mrd. USD zulegte, gestützt durch hohe Nachfrage nach Ryzen-Prozessoren. Das Data-Center-Geschäft wuchs um 14% auf 3,2 Mrd. USD, litt aber sequenziell unter Exportrestriktionen für bestimmte Instinct-GPUs, die zu einem operativen Verlust führten. Damit wird deutlich: Das Wachstum kommt, aber nicht ohne Belastungen durch Regulierung und Produktmix.
KI-Fantasie trifft auf Realität
CEO Lisa Su betonte die langfristigen Chancen im KI-Bereich: Die neue Instinct MI350-Serie läuft an, und die für 2026 geplante MI400-Serie stößt laut Management auf „sehr starkes Kundeninteresse“. Zudem baut AMD mit der Übernahme von ZT Systems seine Kompetenz bei kompletten Rack-Scale-Lösungen aus – ein Schritt, um gegenüber Nvidia im „Full-Stack“-Markt aufzuholen.
Advanced Micro Devices Aktie Chart
Trotz dieser Wachstumsstory reagieren Anleger zurückhaltend. Hintergrund ist der steile Kursanstieg der vergangenen Monate – allein seit Jahresbeginn legte die Aktie über 40% zu. Viele Marktteilnehmer hatten offenbar auf noch stärkere Impulse gehofft, etwa bei Margen oder Guidance.
Ausblick überzeugt, Markt bleibt nervös
Für das dritte Quartal prognostiziert AMD 8,7 Mrd. USD Umsatz im Mittel, was einem Wachstum von 28% zum Vorjahr entspricht. Treiber sollen die steigende Nachfrage nach EPYC-Serverprozessoren, die MI350-GPUs und solide Gaming-Verkäufe sein. Dennoch zeigt der Kursrutsch nachbörslich, dass die hohe Bewertung wenig Spielraum für Enttäuschungen lässt – selbst bei Zahlen über den Erwartungen.
Advanced Micro Devices-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Advanced Micro Devices-Analyse vom 06. August liefert die Antwort:
Die neusten Advanced Micro Devices-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Advanced Micro Devices-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 06. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Advanced Micro Devices: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...