AMD mischt wieder ganz vorne mit – und diesmal geht’s nicht um ein paar neue Chips, sondern um den großen Wurf im Supercomputer- und KI-Geschäft. Der US-Konzern hat gestern zwei dicke Ankündigungen rausgehauen, die klar machen: Hier stellt sich ein Tech-Gigant neu auf. Und das in einer Branche, in der aktuell keiner Luft holen darf. Die große Frage bleibt: Zündet dieser Plan – oder bleibt’s bei schönen Versprechen?
Supercomputer made by AMD – die Amis rüsten auf
Wenn das US-Energieministerium (DOE) ruft, sagt AMD nicht nein. Der Chip-Hersteller liefert die Technik für gleich zwei neue Supercomputer am Oak Ridge National Laboratory in Tennessee. Die heißen „Lux“ und „Discovery“ – klingt nach Science-Fiction, ist aber handfeste Rechenpower für die US-Regierung. AMD kennt das Terrain: Der Chiphersteller hat schon bei früheren US-Supercomputern mitgemischt – etwa beim Exascale-Projekt „Frontier“.
In die neuen Supercomputer steckt AMD seine eigenen Hochleistungsbausteine: Die EPYC-Chips übernehmen die Rechenarbeit, also das „Denken“ des Systems. Die Instinct-Grafikprozessoren kümmern sich um alles, was mit Künstlicher Intelligenz und riesigen Datenmengen zu tun hat – quasi das „Muskelpaket“ der Maschine. Und die Pensando-Technik sorgt dafür, dass die vielen Einzelteile blitzschnell miteinander kommunizieren können, ohne sich gegenseitig auszubremsen.
Zusammen geht’s um ein Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Dollar – bezahlt aus staatlichen und privaten Mitteln. Ziel: mehr Rechenleistung für Forschung, Energie, Medizin und natürlich für die nationale Sicherheit.
Heißt übersetzt: Die USA wollen ihre eigene KI-Infrastruktur aufbauen, statt sich auf andere Länder oder private Anbieter zu verlassen. Und AMD spielt dabei eine zentrale Rolle. Für das Unternehmen ist das nicht nur ein Prestige-Projekt, sondern ein Fuß in der Tür bei milliardenschweren Staatsaufträgen.
Konzern-Umbau mit Ansage
Während die Supercomputer in Planung sind, hat AMD gleichzeitig an der eigenen Struktur geschraubt. Der Konzern hat das Fertigungsgeschäft von ZT Systems an Sanmina Corporation verkauft. Klingt trocken, ist aber ein wichtiger Schritt. AMD will weniger selbst schrauben und mehr entwickeln – also weg von der Fabrikhalle, hin zur Schaltzentrale.
Die Entwicklungs- und Kundenteams von ZT Systems bleiben bei AMD, ebenso das Know-how rund um große Rechenzentrums-Systeme („Rack-scale-Lösungen“, wie es im Fachjargon heißt). Sanmina soll künftig die Produktion übernehmen. Das Ziel: Produkte schneller auf den Markt bringen, ohne sich mit Produktionsproblemen herumzuschlagen.
Man kann das so sehen: AMD will sich die Hände frei machen, um sich auf das zu konzentrieren, was Rendite bringt – Design, Technologie und Kooperationen. Der Rest wird ausgelagert.
Zwischen Aufbruch und Erwartungsdruck
Klar ist: AMD will sich als Komplettanbieter für Rechenzentren und KI-Lösungen etablieren. Das Unternehmen setzt auf Tempo und Größe – aber damit steigt auch der Druck. Solche Mega-Projekte laufen über Jahre, und ob sich die Milliardeninvestitionen am Ende wirklich auszahlen, wird sich erst später zeigen.
Einerseits stärkt AMD mit dem Deal seine Position gegenüber Konkurrenten wie Nvidia oder Intel. Andererseits muss der Konzern jetzt liefern. Die Anleger dürften genau hinschauen, ob der Umbau tatsächlich Schwung in Umsatz und Gewinn bringt – oder nur schöne Überschriften produziert.
Eins ist sicher: Mit diesen Schritten will AMD klar zeigen, dass man im globalen KI-Rennen nicht zuschauen, sondern mitspielen will. Ob das klappt? Das wird sich zeigen. Die nächsten Quartale werden spannend – und könnten darüber entscheiden, ob AMD wirklich zum großen Gewinner der KI-Ära wird oder nur eine Nebenrolle spielt.
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