Was für ein Sprung! Nach Bekanntgabe der Quartalszahlen legte die Amazon-Aktie nachbörslich um 13% zu. Konkreter Auslöser ist ein Gesamtpaket aus boomendem Cloud-Geschäft, wachsender Werbesparte und neuen Impulsen im Einzelhandel. CEO Andy Jassy gelang es in der Analystenkonferenz, überzeugend ein Amazon zu präsentieren, das nicht nur weiter wächst, sondern sich für die nächste Wachstumsphase neu aufstellt.
AWS bleibt Amazons Wachstumsmotor
Amazon Web Services (AWS) war einmal mehr das Herzstück des Erfolgs. Die Cloud-Sparte steigerte ihren Umsatz um 20% auf 33 Mrd. USD – und das bei einem Auftragsbestand von 200 Mrd. USD. Jassy kündigte an, die Rechenkapazität von AWS bis 2027 zu verdoppeln. Dafür investiert Amazon massiv in eigene Chips („Trainium“) und neue Rechenzentren.
„Die Nachfrage ist enorm“, so Jassy. „Viele Unternehmen kehren von ihren eigenen Servern zurück in die Cloud – und wir gewinnen den Großteil dieser Migrationen.“ Besonders das neue KI-Framework AgentCore kommt an: Über eine Million Downloads zeigen, wie stark Amazons KI-Tools inzwischen genutzt werden.
Amazon Aktie Chart
Lebensmittel und Same-Day-Lieferung als neue Stärke
Neben Cloud und Werbung erlebt auch das E-Commerce-Kerngeschäft eine Renaissance – vor allem im Lebensmittelbereich. Amazon ist mittlerweile der drittgrößte Lebensmittelhändler der USA und will bis Ende des Jahres in 2.300 Städten frische Produkte am selben Tag liefern.
Jassy sprach von einem „Gamechanger“: „Kunden wollen Milch, Chips und Kopfhörer in einer Bestellung – und wir liefern das jetzt in Stunden.“ Das neue Modell kombiniert Logistik-Power mit digitaler Kundennähe und hebt Amazon von klassischen Supermarktketten ab.
Künstliche Intelligenz im Handel – der große Umsatztreiber
Der KI-Assistent Rufus ist laut Amazon ein Überraschungserfolg. Das Feature soll allein 10 Mrd. USD an zusätzlichen Verkäufen generiert haben, indem es Kunden personalisierte Produktvorschläge liefert. Gleichzeitig wächst die Werbesparte um 22% auf 17,6 Mrd. USD, getrieben durch gezielte Anzeigen auf Basis von KI-Daten.
Kostendisziplin trotz Milliardeninvestitionen
Zwar belasteten Sonderkosten – rund 4,3 Mrd. USD durch eine FTC-Strafe und Abfindungen – das operative Ergebnis. Doch ohne diese Effekte hätte Amazon über 21 Mrd. USD Betriebsgewinn erzielt. CFO Brian Olsavsky bekräftigte, man bleibe trotz der hohen Investitionen „profitabel und effizient“.
Die jüngsten Jobkürzungen seien kein Sparprogramm, sondern „firmenkulturell“ bedingt, so Jassy: „Amazon soll sich anfühlen wie ein Start-up – schnell, schlank und mutig.“
Amazon-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Amazon-Analyse vom 31. Oktober liefert die Antwort:
Die neusten Amazon-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Amazon-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 31. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
