Amazon streicht 30.000 Stellen – KI ersetzt Mitarbeiter

Amazon streicht 30.000 Jobs – größter Stellenabbau seit 2022. CEO Jassy setzt auf KI und Automatisierung zur Kostensenkung.

Auf einen Blick:
  • Amazon streicht bis zu 30.000 Bürostellen weltweit
  • CEO Jassy kündigt Umbau durch Künstliche Intelligenz an
  • Größter Stellenabbau seit 2022 – Fokus auf Effizienz und Cloud

Der Online-Riese Amazon plant laut Berichten von Wall Street Journal und Reuters zufolge möglicherweise den größten Jobabbau seit 2022: Erklärtes Ziel sei es, bis zu 30.000 Büroarbeitsplätze abzubauen. Das macht etwa 10% der globalen Belegschaft der Konzernzentralen aus. Darunter fallen unter anderem die Bereiche Personal, Werbung und Cloud-Computing. Dieser Schritt ist der radikalste Umbau seit Jahren und zeigt plastisch, wie tiefgreifend Künstliche Intelligenz (KI) aktuell die Arbeitswelt verändert.

KI anstelle von Personal

CEO Andy Jassy setzt die Offensive zur Kostensenkung fort. Seine Aussage der letzten Monate ist klar: Generative KI und Automatisierung können viele Aufgaben effizienter erledigen. Interne Prozesse, Kundensupport, Logistikplanung – überall wird die Technologie eingeführt. „Wir werden künftig weniger Menschen für bestimmte Tätigkeiten brauchen“, hatte Jassy bereits im Sommer angekündigt.

Amazon hat allein im vergangenen Jahr über 31 Milliarden Dollar in KI und Cloud-Infrastruktur investiert. Neue Technologien wie der Roboterarm Blue Jay sollen dazu beitragen, automatisierte, kleinere Warenlager zu schaffen und so den Personalbedarf erheblich zu reduzieren. Der Konzern erhofft sich langfristig ein Wachstum bei sinkenden Kosten.

Erst der Boom – dann der Rückbau

Um den während der Pandemie boomenden E-Commerce gerecht zu werden, hatte Amazon aggressive Einstellungen vorgenommen. Innerhalb von nur zwei Jahren hatte sich das globale Logistiknetzwerk, einschließlich tausender Büro- und Managementpositionen, verdoppelt. Aber jetzt nimmt der Konzern eine Korrektur vor und baut Personalüberschüsse wieder ab, die aus der Wahrnehmung der Konzernspitze augenscheinlich bestehen und Kapital binden.

Nach den 27.000 Stellen, die Amazon im Jahr 2022 bereits gestrichen hat, folgt jetzt die zweite Welle. Während die 1,2 Millionen Lagerarbeiter größtenteils verschont bleiben, trifft es die Corporate-Abteilungen besonders hart. Gleichzeitig plant das Unternehmen, für das Weihnachtsgeschäft 250.000 Saisonkräfte einzustellen. Die Kürzungen zielen also klar auf den Verwaltungsapparat.

Amazon Aktie Chart

Druck durch Konkurrenz und Investoren

Trotz eines Börsenwerts von über 2 Billionen Dollar hinkt Amazon im KI-Rennen hinterher. Die Konkurrenz – allen voran Microsoft und Google – wächst schneller im Cloud-Bereich. Obwohl Amazons Quartalsbericht im Juli von steigenden Umsätzen zeugte, zeigte sich, dass sich die Entwicklung der AWS-Sparte verlangsamt. Die Aktie fiel um 7%, da Anleger enttäuscht reagierten.

Analysten bemängeln, dass Amazon jetzt entscheiden muss, ob es ein Vorreiter oder ein Nachzügler in der KI-Welt sein will. Mit dem radikalen Personalabbau will man jetzt offenbar den finanziellen Spielraum schaffen, um verstärkt in KI-getriebene Innovationen zu investieren.

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