Auf einmal funktioniert nichts mehr – sei es bei Disney+, Snapchat oder Robinhood. In der Nacht zum Montag erlebte Amazon Web Services (AWS) einen großen Ausfall, der Auswirkungen auf zahlreiche bekannte Apps und Websites weltweit hat. Besonders betroffen war die US-Ostregion „US-EAST-1“, die als einer der wichtigsten Knotenpunkte der Cloud-Infrastruktur fungiert.
Amazon hat mit DNS-Problemen zu kämpfen
Ein Problem mit der DNS-Auflösung im DynamoDB-Dienst – einer wichtigen Datenbankkomponente von AWS – hat laut dem AWS-Statusbericht „erhöhte Fehlerraten und Verzögerungen“ verursacht. Aufgrund dieses Fehlers waren zahlreiche andere Dienste betroffen, darunter Authentifizierungs- und Supportfunktionen. Amazon erklärte, dass Ingenieure „sofort mit Hochdruck“ an einer Lösung arbeiten und „mehrere parallele Wege zur Wiederherstellung“ verfolgen.
Folgen für Apps, Banken und Games
Die Auswirkungen waren schnell spürbar: Bei Snapchat, Venmo, Robinhood und Lyft meldeten Nutzer massenhaft Ausfälle. Auch Disney+ und McDonald’s Online-Bestellungen waren betroffen – ebenso wie beliebte Spieleplattformen wie Roblox und Fortnite. Auf der Störungsplattform Downdetector erreichten die Fehlermeldungen zeitweise mehrere zehntausend Einträge.
Amazon Aktie Chart
Die Gefahren von AWS-Ausfällen
AWS bildet das Fundament für zahlreiche digitale Dienste – von kleinen Unternehmen bis hin zu globalen Konzernen. Wenn ein zentraler Dienst wie DynamoDB ausfällt, sind ganze Wertschöpfungsketten betroffen. Besonders kritisch: Sogar interne Support- und Ticketfunktionen innerhalb von AWS waren zeitweise nicht erreichbar. Für Unternehmen, die nahezu vollständig auf die Amazon-Cloud gesetzt haben, bedeutet das: kein Zugriff auf Daten, keine Updates und keine Kommunikation mit Kunden.
Zunehmender Druck auf Amazons Cloud-Geschäft
Der Vorfall ereignete sich zu einem ungünstigen Zeitpunkt. AWS steht bereits im Wettbewerb mit Microsoft Azure und Google Cloud, während Amazon gleichzeitig versucht, neue KI-Angebote in seine Cloud-Dienste zu integrieren. Daher beeinträchtigt ein weitreichender Ausfall nicht nur das Image, sondern könnte auch das Vertrauen von Geschäftskunden erschüttern – vor allem bei sensiblen Anwendungen im Finanzsektor oder im Bereich der Gesundheitsdaten.
UPDATE
Um 11.27 Uhr (MESZ) meldete AWS, dass die Fehlerquelle vermutlich gefunden wurde und „signifikante Zeichen der Erholung“ zu sehen seien. Das Unternehmen rechnet mit einer zeitnahen Behebung der aktuellen Probleme.
Amazon-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Amazon-Analyse vom 20. Oktober liefert die Antwort:
Die neusten Amazon-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Amazon-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.