Amazon hat im zweiten Quartal mit 167,7 Milliarden US-Dollar Umsatz einen neuen Höchstwert erzielt und den Nettogewinn auf 18,2 Milliarden US-Dollar gesteigert. Trotzdem sackte die Amazon-Aktie nachbörslich um rund sieben Prozent ab und zeigt sich entsprechend im heutigen Handel verlustreich.
Amazon Aktie Chart
Entscheidend war das enttäuschende Wachstum der Cloud-Sparte AWS: Der Umsatz legte nur um 17,5 Prozent auf 30,9 Milliarden US-Dollar zu, während die operative Marge von 35,5 auf 32,9 Prozent schrumpfte. Wettbewerber Microsoft (plus 39 Prozent) und Google (plus 32 Prozent) wachsen derzeit deutlich schneller. Anleger sorgen sich daher um Amazons einstigen Gewinnmotor und fragen sich, ob die Cloud-Dominanz dauerhaft zu verteidigen ist.
Amazon-Aktie: Neues KI-Armband liefert Wachstumsfantasie!
Parallel zur Vorlage der Zahlen meldete Amazon die Übernahme des kalifornischen Start-ups Bee. Dessen Armband zeichnet Gespräche auf, transkribiert sie per Künstlicher Intelligenz und erstellt automatisch To-do-Listen. Der geplante Verkaufspreis von etwa 50 US-Dollar und eine versprochene Akkulaufzeit von sieben Tagen deuten auf den Launch im breiten Massenmarkt hin.
Nach dem frühzeitigen Aus des Fitness-Trackers „Halo“ versucht Amazon damit einen Neustart im Wearable-Segment – diesmal nicht mit Gesundheits-, sondern mit Produktivitätsfunktionen. Der Datenschutz bleibt jedoch ein wichtiger Knackpunkt, denn ein Gerät, das ständig zuhört, könnte neue politische Hürden auslösen. Dennoch birgt das Bee-Armband Potenzial, das Alexa-Ökosystem über Lautsprecher und Smartphones hinaus auszuweiten.
Milliardeninvestitionen polarisieren Analysten!
Um das verlangsamte Cloud-Wachstum zu kontern, will Amazon allein 2025 bis zu 118 Milliarden US-Dollar investieren – vor allem in Rechenzentren, eigene KI-Chips und Robotik. Bereits im zweiten Quartal flossen dafür 31,4 Milliarden US-Dollar. Der CEO Andy Jassy begründet die Ausgaben mit Kapazitätsengpässen bei Hochleistungs-GPUs und betont eine „extrem hohe“ Auslastung neuer Cluster.
Einige Analysten sehen darin die Basis für künftige Erlöse; andere warnen vor sinkender Kapitalrendite, zumal der operative Gewinnausblick für das laufende Quartal mit 15,5 bis 20,5 Milliarden US-Dollar am unteren Rand der Markterwartung liegt. In einem Umfeld wachsender Zollrisiken reagierten Investoren zuletzt nervös – der Kursverlust von über acht Prozent unterstreicht die gestiegenen Erwartungsrisiken.
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