Wenn bei Amazon Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt, ist es für das Unternehmen erst einmal ur beiläufig interessant, woher die Daten dafür stammen und ob dabei Dinge wie das Urheberrecht verletzt werden. Ganz anders wird die Sache aber eingeschätzt, wenn andere (mutmaßlich) Daten von Amazon abgreifen.
Genau das wirft Amazon dem Suchmaschinenbetreiber Perplexity vor und zieht deshalb nun vor Gericht, wie die „WirtschaftsWoche“ berichtet. Im Raum steht der Vorwurf, dass unerlaubterweise auf Nutzerkonten von Amazon-Nutzern für die Shopping-Funktion des KI-Tools zugegriffen wurde. Aßerdem habe Perplexity automatisierte Aktivitäen als menschliches Surfverhalten verschleiert.
Die KI-Klagen rollen an
Perplexitiy reagierte darauf noch nicht direkt, wies ähnliche Anschuldigungen in der Vergangenheit aber bereits zurück. Ferner wirft das Unternehmen seinerseits Amazon vor, die eigene Marktmacht zu missbrauchen und Konkurrenten bewusst kleinhalten zu wollen. Das klingt nicht unbedingt danach, als würde sich eine gütliche Einigung am Horizont abzeichnen.
Wie die Richter die Angelegenheit einschätzen mögen, bleibt abzuwarten. Es wird aber immer deutlicher, dass mit dem KI-Zeitalter auch neuerliche Rechtsstreitigkeiten anstehen, was längst nicht auf Amazon beschränkt bleiben dürfte. Die zu weiten Teilen ungeklärten Verhältnisse bei Training und Nutzung von KI laden geradezu zu Klagen ein und womöglich haben wir bisher nur einen Vorgeschmack darauf bekommen.
Abkühlung
Amazon Aktie Chart
An der Börse spielt das Thema bislang keine größere Rolle. Am Dienstag war jedoch abseits davon zu beobachten, dass Aktien mit KI-Bezug unter Druck gerieten. Besonder heftig traf es Palantir, doch auch Nvidia gab nach. Bei Amazon hielten die Verluste sich mit 1,8 Prozent einigermaßen in Grenzen. Doch sollte es zu einer größeren Korrektur im Segment kommen, wäre die Aktie davor mit Sicherheit nicht gefeit.
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