Die Aktie von Amazon erreichte nach den Quartalszahlen vom 30. Oktober neue Höchststände. Das Papier profitierte dabei vor allem von der starken Entwicklung der Cloud-Sparte Amazon Web Services. Im dritten Quartal legte der Umsatz von AWS um 20 Prozent auf 33,0 Milliarden Dollar zu, nachdem das Wachstum im Vorquartal noch bei 17,5 Prozent gelegen hatte.
Der Konzern erzielte im dritten Quartal einen Nettogewinn von 21,2 Milliarden Dollar, was einer täglichen Profitabilität von rund 230 Millionen Dollar entspricht. Auf das Jahr hochgerechnet dürfte Amazon damit eine Ertragskraft von etwa 84 Milliarden Dollar erreichen. Das Wachstum verteilte sich dabei über alle Segmente, vom US-Einzelhandel mit über 106 Milliarden Dollar Umsatz bis zum internationalen Geschäft.
Betriebsmarge der Cloud-Sparte steigt deutlich
Besonders bemerkenswert entwickelte sich die Profitabilität von AWS. Die operative Marge der Cloud-Sparte kletterte im dritten Quartal auf 34,5 Prozent, verglichen mit 32,9 Prozent im Vorquartal. Dieser Anstieg zeigt, dass AWS nicht nur schneller wächst, sondern auch effizienter arbeitet. Das operative Ergebnis des Gesamtkonzerns legte um 10 Prozent auf 11,4 Milliarden Dollar zu.
AWS bleibt mit einem Marktanteil von etwa 29 Prozent der führende Anbieter von Cloud-Infrastruktur und liegt damit neun Prozentpunkte vor Microsoft Azure. Die Nachfrage nach Cloud-Diensten und KI-Anwendungen von Unternehmenskunden wie SAP oder ServiceNow treibt das Geschäft weiter an. Im dritten Quartal erwirtschaftete AWS einen operativen Gewinn von 11,4 Milliarden Dollar.
Amazon Aktie Chart
OpenAI-Vertrag könnte Wachstum beschleunigen
Anfang des Monats verkündete Amazon einen Cloud-Vertrag mit OpenAI im Volumen von 38 Milliarden Dollar über sieben Jahre. Das entspricht durchschnittlich 5,4 Milliarden Dollar pro Jahr. OpenAI erhält Zugang zu Amazons GB200- und GB300-Chips, die in den EC2 UltraServern zum Einsatz kommen. Der Vertrag soll bis Ende 2026 vollständig hochgefahren werden.
Diese Partnerschaft könnte AWS zusätzlichen Schub verleihen und stellt zugleich einen strategischen Erfolg gegenüber Microsoft dar, auf dessen Cloud-Infrastruktur OpenAI bisher stark angewiesen war. Analysten sehen darin einen Katalysator für weiteres Umsatz- und Margenwachstum. Allerdings bleibt abzuwarten, wie sich die jüngsten Bedenken über eine mögliche KI-Blase auf die Investitionsbereitschaft von Unternehmen auswirken könnten.
Aus Bewertungssicht erscheint Amazon mit einem geschätzten Kurs-Umsatz-Verhältnis von 3,3 für 2026 günstiger als Alphabet mit 7,4 oder Microsoft mit 11,3. Trotz der führenden Marktposition im Cloud-Geschäft und der robusten Wachstumsperspektiven handelt die Aktie damit mit einem Abschlag zu den direkten Wettbewerbern. Anleger sollten im Blick behalten, wie sich die AWS-Dynamik in den kommenden Quartalen entwickelt und ob die hohen Investitionen in KI-Infrastruktur tatsächlich die erwarteten Erträge abwerfen.
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