Alstom hat sich einen der größten Einzelaufträge der vergangenen Jahre gesichert. Das französische Traditionsunternehmen wird 316 neue M-9A-Schienenfahrzeuge für die New Yorker Verkehrsbehörde MTA bauen. Das Volumen des Deals: satte 2 Milliarden Euro. Damit stärkt Alstom nicht nur seine Position auf dem US-Markt – auch die Auftragslage im laufenden Geschäftsjahr dürfte deutlich an Fahrt aufnehmen.
Einsatz ab 2030 – Produktion läuft in den USA
Die neuen Züge sind für den Einsatz auf der Long Island Rail Road und der Metro-North Railroad vorgesehen. Schon ab 2029 sollen erste Pilotfahrzeuge ausgeliefert werden, der reguläre Betrieb beginnt ein Jahr später. Bis 2032 sollen alle Wagen ausgeliefert sein. Gefertigt werden die Züge in den USA, was lokale Jobs sichert und politische Rückendeckung bringt – ein Vorteil, den europäische Hersteller im amerikanischen Markt selten ausspielen können.
Ausstattung auf modernstem Niveau
Die neuen M-9A-Züge punkten mit Komfort und Technik: große Fenster, USB-Ladebuchsen, automatische Türen für mehr Barrierefreiheit – all das gehört künftig zur Standardausstattung im Nahverkehr rund um New York. Ziel ist eine deutliche Verbesserung der Servicequalität, etwa durch mehr Zuverlässigkeit und Komfort auf Pendlerstrecken.
Strategischer Schritt im Milliardenprogramm
Für die MTA ist der Alstom-Deal Teil eines deutlich größeren Plans: Insgesamt sollen im laufenden Investitionsprogramm fast 2.000 neue Schienenfahrzeuge beschafft werden – im Wert von rund 10,9 Mrd. USD. MTA-Chef Janno Lieber sprach von einem „starken Start“ ins Programm und dankte New Yorks Gouverneurin Hochul für die Bereitstellung der Mittel.
Analysten wittern Trendwende
Auch an der Börse kam der Deal gut an. Die Alstom-Aktie legte zunächst um 1,4% zu, bevor sich der Kurs bei rund 19,15 Euro stabilisierte. Analyst James Moore von Redburn Atlantic sieht in dem Auftrag ein Signal für eine bessere zweite Geschäftsjahreshälfte. Nachdem das erste Quartal wohl leicht unter den Erwartungen lag, könnten neue Großprojekte wie dieses für Schwung sorgen.
Alstom Aktie Chart
Moore rechnet mit einem Auftragseingang von über 6 Mrd. EUR im zweiten Quartal – Analystenschätzungen liegen aktuell bei rund 5,1 Mrd. EUR. Sollte Alstom hier positiv überraschen, wäre das auch ein wichtiges Signal an Investoren, dass sich das Unternehmen nach einer durchwachsenen Phase wieder fängt.
USA werden zum Wachstumsmarkt
Der MTA-Deal unterstreicht einmal mehr, wie wichtig der US-Markt für europäische Industriekonzerne geworden ist. Mit Infrastrukturprojekten im Milliardenumfang bieten sich dort Chancen, die in Europa oft nur noch begrenzt vorhanden sind. Alstom zeigt mit diesem Auftrag, dass man bereit ist, diese Chancen aktiv zu nutzen – und das langfristig.
Alstom-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Alstom-Analyse vom 05. Juli liefert die Antwort:
Die neusten Alstom-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Alstom-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 05. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.