Alibaba-Aktie: Weitere KI-Offensive – aber das Pentagon warnt!

Alibaba lanciert KI-Brille Quark zu 268 Dollar und verlegt KI-Training nach Südostasien, während Pentagon den Konzern auf Militär-Warnliste setzen will.

Auf einen Blick:
  • Neue KI-Brille mit Echtzeit-Übersetzung
  • Training der KI-Modelle im Ausland
  • Pentagon empfiehlt Aufnahme auf Warnliste
  • Integration mit Alipay und Taobao

Alibaba hat am Donnerstag seine neue KI-Brille Quark in China vorgestellt und damit den Eintritt in einen Markt markiert, der bislang von Meta dominiert wird. Mit einem Einstiegspreis von 1.899 Yuan, umgerechnet etwa 268 Dollar, positioniert sich das Unternehmen im Wettbewerb um tragbare KI-Geräte. Die Brille wird von Alibabas eigenem KI-Modell Qwen angetrieben und unterscheidet sich optisch kaum von herkömmlichen Brillen.

Integration in das eigene Ökosystem geplant

Das Unternehmen verfolgt eine klare Strategie der Verzahnung mit bestehenden Diensten. Die Quark-Brille soll eng mit Anwendungen wie dem Bezahldienst Alipay und der Shopping-Plattform Taobao verbunden werden. Nutzer können damit Übersetzungen in Echtzeit durchführen oder Preise direkt beim Einkaufen erkennen lassen.

Der Vorstoß kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Alibaba nach eigenen Angaben verstärkt in den Verbraucher-KI-Markt investiert, nachdem das Unternehmen in diesem Bereich hinter Konkurrenten zurückgeblieben war. Bereits Anfang des Monats hatte der Konzern ein größeres Update für seinen KI-Chatbot veröffentlicht. Der Markt für VR- und AR-Brillen wird derzeit von Meta mit einem Marktanteil von rund 80 Prozent beherrscht, während auch Apple mit seiner Vision Pro und Samsung mit der Galaxy XR präsent sind.

Training der KI-Modelle ins Ausland verlagert

Parallel dazu berichtet die Financial Times, dass führende chinesische Technologieunternehmen, darunter Alibaba und ByteDance, ihre neuesten KI-Modelle in Rechenzentren in Südostasien trainieren. Hintergrund ist der Zugang zu Grafikprozessoren von Nvidia, die in China aufgrund von US-Exportbeschränkungen nur eingeschränkt verfügbar sind.

Die Verlagerung hat sich dem Bericht zufolge verstärkt, nachdem die USA im April den Verkauf des Nvidia-Chips H20 weiter eingeschränkt hatten. Chinesische Unternehmen nutzen demnach Mietverträge für Rechenzentren im Ausland, die von nicht-chinesischen Betreibern geführt werden. Eine Ausnahme bildet offenbar DeepSeek, das vor den Exportverboten größere Mengen an Nvidia-Chips erworben hatte und seine Modelle weiterhin im Inland trainiert.

Wie sich diese doppelte Strategie aus neuen Produkten und der Umgehung von Handelsbeschränkungen langfristig auf Alibabas Position im globalen KI-Wettbewerb auswirkt, bleibt abzuwarten. Die Konkurrenz durch heimische Anbieter wie Xiaomi und Baidu, die bereits ähnliche Brillen anbieten, dürfte den Preisdruck erhöhen.

Alibaba Group Aktie Chart

Möglicher Ärger in den USA?

Das Pentagon hat den chinesischen Tech-Riesen dem US-Kongress angeblich zur Aufnahme in die sogenannte 1260H-Liste vorgeschlagen. Diese Liste dient als deutliche Warnung an amerikanische Investoren vor chinesischen Firmen mit mutmaßlichen Verbindungen zum Militär. Neben Alibaba ständen auch Baidu und BYD auf der Empfehlungsliste, wie Bloomberg unter Berufung auf ein Schreiben von Vizeverteidigungsminister Stephen Feinberg berichtet.

Ob die Unternehmen tatsächlich formal auf die Liste gesetzt werden, ist noch unklar. Doch allein die Nennung durch das Pentagon hat Signalwirkung. In seinem Schreiben vom 7. Oktober an die Vorsitzenden der Streitkräfteausschüsse im Kongress führt Feinberg insgesamt acht chinesische Unternehmen auf, die nach Ansicht des Verteidigungsministeriums als militärnahe Firmen einzustufen sind.

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