Die Aktie von Alibaba legte im vorbörslichen US-Handel am Dienstag um rund 2 Prozent zu, nachdem der chinesische Onlinehändler seine Quartalszahlen vorgelegt hatte. Der Konzern meldete für das zweite Geschäftsquartal einen Umsatz von 247,80 Milliarden Yuan, was umgerechnet rund 34,97 Milliarden Dollar entspricht. Damit übertraf Alibaba die Analystenschätzungen von 242,65 Milliarden Yuan. Das Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr betrug fünf Prozent, bereinigt um die Veräußerung der Geschäftsbereiche Sun Art und Intime wäre es sogar bei 15 Prozent gelegen.
Deutlich weniger erfreulich entwickelte sich der Gewinn. Der bereinigte Gewinn je amerikanischem Hinterlegungsschein fiel auf 4,36 Renminbi, verglichen mit 15,06 Renminbi im Vorjahresquartal. Das entspricht einem Rückgang von 71 Prozent. Mit umgerechnet 0,61 Dollar je ADS verfehlte Alibaba die Konsensschätzung der von FactSet befragten Analysten um 0,20 Dollar.
Alibaba Group Holding Limited Aktie Chart
Cloud-Sparte wächst mit künstlicher Intelligenz
Besonders stark entwickelte sich die Cloud Intelligence Group des Konzerns. Die Sparte erzielte im Quartal einen Umsatz von 39,82 Milliarden Yuan oder 5,59 Milliarden Dollar. Das Wachstum der Gesamterlöse beschleunigte sich auf 34 Prozent, bereinigt um konsolidierte Tochtergesellschaften lag das Plus bei 29 Prozent.
Alibaba investiert derzeit Milliarden in die Infrastruktur für künstliche Intelligenz sowie in die Entwicklung entsprechender Modelle und Produkte. Die Strategie zielt darauf ab, KI als Wachstumstreiber sowohl in der Cloud-Sparte als auch im Konsumentengeschäft zu etablieren.
Lieferdienste und staatliche Subventionen stützen Nachfrage
Im hart umkämpften chinesischen Einzelhandelsmarkt profitiert Alibaba von Investitionen in Lieferdienste, die Waren innerhalb einer Stunde ausliefern. Diese schnellen Lieferoptionen haben mehr Nutzer auf die Shopping-Apps des Konzerns gezogen. Zusätzlichen Rückenwind lieferten staatliche Subventionen für den Austausch älterer Haushaltsgeräte wie Kühlschränke oder Fernseher gegen neue Modelle zu vergünstigten Preisen.
Allerdings läuft dieses Programm aus und endet offiziell am 31. Dezember. Wie sich das Konsumentenverhalten danach entwickelt und ob die Cloud-Sparte ihre Dynamik beibehalten kann, dürfte für die weitere Kursentwicklung entscheidend sein. Der massive Gewinnrückgang wirft zudem die Frage auf, wie nachhaltig die Investitionen in Infrastruktur und Rabattschlachten für die Profitabilität des Konzerns sind.
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