Zwei chinesische Airlines setzen auf Airbus: Spring Airlines und Juneyao Airlines haben am Montag angekündigt, zusammen 55 Maschinen aus der A320-Familie erwerben zu wollen. Die Billigfluglinie Spring Airlines teilte der Börse in Shanghai mit, sie plane eine Bestellung über 30 A320neo. Juneyao Airlines, ebenfalls in Shanghai ansässig, beabsichtigt den Kauf von 25 Flugzeugen derselben Baureihe.
Auf Basis der Listenpreise liegt das Volumen beider Vorhaben bei mehr als acht Milliarden Dollar – wobei Katalogpreise in der Branche üblicherweise nicht den tatsächlich gezahlten Konditionen entsprechen. Beide Transaktionen stehen zudem noch unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen.
Auslieferungen über mehrere Jahre gestreckt
Spring Airlines erklärte, für die 30 A320neo nicht mehr als 4,13 Milliarden Dollar zahlen zu wollen. Die Auslieferungen sollen demnach zwischen 2028 und 2032 erfolgen. Die gestaffelte Lieferung dürfte die Finanzierung entzerren und zugleich ermöglichen, zusätzliche Kapazitäten Schritt für Schritt in den Flugbetrieb zu integrieren.
Juneyao Airlines will eine Vereinbarung über 25 Jets der A320-Familie unterzeichnen. Der Listenpreiswert der Bestellung wird auf rund 4,1 Milliarden Dollar beziffert. Auch hier ist der Lieferkorridor von 2028 bis 2032 vorgesehen.
Baustein in breiteren China-Verhandlungen
Die Ankündigungen fallen in eine Phase, in der Airbus seit mindestens 2024 mit China über einen möglichen Großauftrag von 500 Flugzeugen verhandelt. Anfang Dezember hatte Airbus zudem berichtet, China habe der Auslieferung von 120 bereits bestellten Maschinen zugestimmt – neue Orders stehen bislang aber weiter aus.
Vor diesem Hintergrund könnten die 55 Flugzeuge als Signal in Richtung weiterer Abschlüsse gewertet werden. Entscheidend bleibt jedoch, wann die nötigen Genehmigungen vorliegen und zu welchen finalen Konditionen die Deals zustande kommen. Für Airbus wäre ein Durchbruch in China strategisch bedeutsam, weil der Markt zu den dynamischsten Wachstumstreibern der globalen Luftfahrt zählt.
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