Adidas hat es geschafft, sich über der Unterstützungszone zu halten und in den letzten Tagen die Abwärtstrendlinie zu durchbrechen. Die gesamte Abwärtsstruktur wurde jedoch noch nicht gebrochen, was sich aber in der kommenden Zeit entscheiden könnte.
Zwischen Strafen und neuen Segmenten
Am 9. Oktober hat Adidas mit der Bekanntgabe einer langfristigen Partnerschaft mit GLO Brands B.V. einen milliardenschweren Schritt in ein neues Geschäftsfeld gemacht. Unter dem Label „Adidas Pro Work“ steigt der Konzern in den weltweit wachsenden Markt für Sicherheitsschuhe ein, ein strategischer Vorstoß, der das Unternehmen über Sport und Lifestyle hinaus diversifizieren soll. Für Adidas bedeutet dieser Schritt die Erschließung eines völlig neuen Kundensegments. CEO Bjørn Gulden sieht darin einen wichtigen Wachstumstreiber. Die neue Sparte soll ab 2026 zum operativen Gewinn beitragen.
Die gute Nachricht wurde allerdings kurz darauf von einem Rückschlag getrübt. In der Türkei wurde Adidas wegen angeblicher Preisvorgaben gegenüber lokalen Händlern zu einer Kartellstrafe in Millionenhöhe verurteilt. Die türkischen Wettbewerbshüter sahen darin einen klaren Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht.
Trotz der Strafen bleibt die Stimmung unter Analysten positiv. Sowohl UBS als auch die Deutsche Bank und JPMorgan bekräftigten ihre Kaufempfehlungen („Buy“) und sehen Kursziele zwischen 230 und 245 Euro. Im Mittelpunkt steht nun die Veröffentlichung der Quartalszahlen am 29. Oktober 2025, die als entscheidender Test für den laufenden Turnaround gelten. Bereits das zweite Quartal hatte starke Ergebnisse geliefert. Der operative Gewinn stieg um 58 Prozent auf 546 Millionen Euro, das Ergebnis je Aktie verdoppelte sich auf 2,07 Euro, und der Umsatz legte währungsbereinigt um 12 Prozent zu und das ohne die einst prägenden Yeezy-Effekte.
Adidas-Aktie im Chart-Check
Ein wichtiger Punkt für die Aktie ist das langfristige Überschreiten der Unterstützungszone. Das wäre das erste starke Signal in Richtung weiter steigender Kurse. Ein zweiter entscheidender Faktor wäre der Bruch der letzten Hochs, da dieser den aktuellen Abwärtstrend beenden und neue Käufer in die Aktie bringen könnte. Die letzten Hochs fallen zudem mit der markanten Zone rund um 210 Euro zusammen, ein Bereich, der in der Vergangenheit häufig als Unterstützung für den Markt fungierte. Hier das Ganze einmal im 2-Tageschart.
Den Link zu Tradingview und dem Chart findest du hier: https://www.tradingview.com/x/82T9h9iV/
Schafft es der Markt, die Trendlinie nachhaltig zu durchbrechen, könnte sich daraus eine mögliche Long-Position ergeben. Das Ziel läge dann bei rund 210 Euro und darüber. Auch bei einem Bruch der 210-Euro-Marke und anschließendem Rücksetzer mit aufkommender Kaufkraft, könnte sich eine Kaufgelegenheit bieten.
Fällt der Markt hingegen wieder unter die Trendlinie, wäre eine Short-Position denkbar. In diesem Fall könnten die Tiefs der Unterstützungszone angepeilt werden. Da sich der Markt jedoch derzeit in einer Unterstützungszone befindet, sollte dies bei einer Short-Position berücksichtigt werden.
Ihr Konrad
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