Kulturelle Aneignung ist heute für viele Menschen ein wichtiges Thema und es ist nur allzu leicht möglich, irgendjemandem auf die Füße zu treten. Genau das ist Adidas mit einer Sandale passiert, welche nicht nur wie eine typische Sandale aus dem mexikanischen Bundesstaat Oaxaca aussieht, sondern auch noch so heißt.
Sogar die mexikanische Präsidentin schaltete sich ein und forderte, dass Adidas aufgrund der Verletzung von „kollektivem geistigen Eigentum“ eine Entschädigung zu zahlen habe. Rein rechtlich gibt es eigentlich keine Handhabe; das Design der Schlappen ist in keiner Weise geschützt. Dennoch zeigt sich Adidas bereits reumütig, noch bevor der Schuh offiziell auf den Markt gekommen ist.
Adidas bemüht sich um Wiedergutmachung
Adidas entschuldigte sich öffentlich für das Ganze und der zuständige Designer Willy Chavarria, welcher selbst mexikanische Wurzeln hat, gestand ein, sich das traditionelle Design „angeeignet“ zu haben, wie der „Bayrische Rundfunk“ berichtet. Nun wolle man in einen respektvollen Dialog übergehen, bei dem das kulturelle Erbe gewürdigt wird. Was auch immer das bedeuten mag.
Ob der Schuh dennoch auf den Markt kommen soll, vielleicht unter anderem Namen oder nach einem überarbeiteten Design, ließ Adidas offen. Auch gibt es kein Statement darüber, ob man eventuell zur Zahlung einer Entschädigung bereit wäre.
Reizthema
Über solche und andere Vorfälle lässt sich trefflich streiten, ohne jemals eine für alle zufriedenstellende Lösung finden zu können. Adidas sorgt sich in erster Linie um seinen Ruf und ein Schuhmodell weniger wird das Unternehmen verkraften können. Die Aktie leidet derweil weiterhin unter Zahlen, welche die hohen Erwartungen der Anleger zuletzt nicht ganz erfüllen konnten. Am Montagmorgen notierte das Papier bei 166,75 Euro und damit rund 30 Prozent tiefer als zu Jahresbeginn.
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