ABN Amro-Aktie: Radikaler Schnitt!

ABN Amro streicht bis 2028 insgesamt 5.200 Vollzeitstellen und verkauft sein Privatkreditgeschäft Alfam an die Rabobank.

Auf einen Blick:
  • ABN Amro streicht bis 2028 insgesamt 5.200 Vollzeitstellen und verkauft Privatkreditgeschäft Alfam
  • Eigenkapitalrendite soll auf mindestens 12 Prozent steigen, Erträge auf über 10 Milliarden Euro
  • Neue CEO Bérard fokussiert auf niederländisches Hypothekengeschäft und europäisches Privatkundengeschäft
  • Aktie legte 2025 bereits rund 80 Prozent zu, Staat reduziert Beteiligung auf etwa 20 Prozent

Die niederländische Bank ABN Amro greift jetzt durch. Bis 2028 sollen 5.200 Vollzeitstellen im Vergleich zum Niveau von 2024 wegfallen. Das sind bei aktuell rund 22.000 internen Mitarbeitern plus 3.670 externen Kräften fast ein Viertel der Belegschaft. Die Hälfte der Streichungen soll durch natürliche Fluktuation erfolgen, der Rest wird wohl schmerzhafter ausfallen.

Die neue Chefin Marguerite Bérard macht damit ernst mit ihrem Effizienzprogramm. Seit April im Amt, hat die frühere BNP Paribas-Managerin bereits 1.000 Stellen in diesem Jahr abgebaut. Jetzt legt sie nach und verkauft zudem das Privatkreditgeschäft Alfam an die Rabobank. Der Deal bringt zwar einen Buchverlust von rund 100 Millionen Euro, verbessert aber die Kernkapitalquote um 5 Basispunkte.

ABN Amro Group N.V. Aktie Chart

Ehrgeizige Ziele bis 2028

Bérard hat klare Vorgaben ausgegeben. Die Eigenkapitalrendite soll auf mindestens 12 Prozent steigen, die Erträge auf über 10 Milliarden Euro klettern. Die Kosten-Ertrags-Relation will sie unter 55 Prozent drücken. Zwischen 2026 und 2028 sollen bis zu 100 Prozent des generierten Kapitals an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Das klingt ambitioniert, aber auch notwendig.

Der Fokus liegt künftig auf dem niederländischen Hypothekengeschäft und dem Ausbau zur Top-5-Privatbank in Europa. Die kürzlich angekündigte Übernahme der NIBC Bank von Blackstone für 960 Millionen Euro soll bis 2029 eine Rendite von etwa 18 Prozent auf das investierte Kapital bringen. Zudem hat ABN Amro gerade den deutschen Vermögensverwalter Hauck Aufhäuser Lampe übernommen.

Die Aktie hat in diesem Jahr bereits rund 80 Prozent zugelegt. Anleger honorieren offenbar den Umbau unter Bérard. Ob die drastischen Einschnitte tatsächlich die versprochenen Erträge bringen, wird sich zeigen. Der niederländische Staat reduziert derweil seine Beteiligung von 30,5 Prozent auf etwa 20 Prozent und gibt der Bank mehr Freiraum für die Transformation.

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