Die ABB überrascht heute mit einem spektakulären Strategiewechsel. Die Schweizer werfen ihre Börsenpläne für die Robotik-Sparte über Bord und verkaufen die Division stattdessen für satte 5,38 Milliarden Dollar an den japanischen Technologie-Investor SoftBank. Ein Paukenschlag, der die Märkte aufhorchen lässt.
Die Robotik-Sparte der ABB ist dabei kein kleiner Nebenschauplatz. Mit rund 7.000 Mitarbeitern erwirtschaftete sie 2024 immerhin 2,3 Milliarden Dollar Umsatz – etwa 7 % des Gesamtumsatzes. Beachtlich ist auch die operative EBITA-Marge von 12,1 %. Dennoch trennen sich die Schweizer jetzt von diesem Geschäftsbereich. Warum? Bei Lichte betrachtet hatte die Division wohl zu wenig Synergien mit den übrigen Konzernteilen.
ABB kassiert ab und plant schon weiter!
Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: ABB streicht durch den Deal einen Buchgewinn von schieren 2,4 Milliarden Dollar vor Steuern ein. Nach Abzug aller Kosten bleiben netto als Barerlös etwa 5,3 Milliarden Dollar in der Kasse. Das ist sensationell, nicht mehr und nicht weniger. Analysten hatten das Börsenpotenzial der Sparte zuvor auf „nur“ 4 Milliarden USD taxiert.
Interessant ist die vollständige Kehrtwende in der Strategie. Noch Anfang des Jahres wollten die Schweizer die Robotik-Sparte abspalten und im zweiten Quartal 2025 an die Börse bringen. Jetzt der komplette Strategieschwenk. Offenbar war das Angebot der Japaner einfach zu verlockend.
Allerdings ist Geduld gefragt. Der Deal soll erst zwischen Mitte und Ende 2026 abgeschlossen werden. Ein vergleichsweise langer Zeitraum, der auf komplexe regulatorische Hürden hindeutet.
Was macht ABB mit dem vielen Geld? CEO Morten Wierod schließt größere Übernahmen ausdrücklich nicht aus. Die Schweizer könnten also bald auf Einkaufstour gehen.
ABB Ltd. Aktie Chart
Personelle Konsequenzen unausweichlich
Der Verkauf hat auch personelle Folgen. Sami Atiya, Leiter der Robotik-Sparte und Mitglied im Exekutivkomitee, wird ABB bis Ende 2026 verlassen. Zunächst scheidet er Ende 2025 aus dem Führungsgremium aus und begleitet dann den Ausgliederungsprozess noch als strategischer Berater.
Für die Aktionäre ist der Deal ein klares Zeichen: ABB prüft seine Geschäftsbereiche konsequent auf Wertschöpfung. Die Robotik-Sparte passte offenbar nicht mehr ins strategische Konzept.
Mit SoftBank als Käufer geht die Division zudem in die Hände eines Investors, der für seine langfristigen Technologie-Engagements bekannt ist. Ob sich die Japaner damit einen Schatz sichern? Das wird sich erst in einigen Jahren zeigen.
Kurzum: ABB hat heute einen strategischen Coup gelandet, der dem Unternehmen Milliarden in die Kasse spült und neue Optionen eröffnet. Wie die Schweizer das Geld einsetzen werden, bleibt spannend zu beobachten.
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