Tesla begeistert – oder enttäuscht. Dazwischen gibt es kaum etwas. Am Freitagmorgen war es wieder soweit: Die Aktie des Elektroautobauers verlor rund 2,2% an Wert. Und das, obwohl sie in der laufenden Woche eigentlich im Plus lag. Doch nun mischt sich ein neues Risiko unter die ohnehin nervöse Börsenlage – und das hat mit Kalifornien zu tun.
Tesla ist bekannt für Elektroautos, Autopilot-Software und künftig auch Robotaxis. Weniger bekannt: Ein Teil der Gewinne stammt aus dem Handel mit sogenannten ZEV-Credits – Emissionszertifikaten für „Zero Emission Vehicles“, vor allem in Kalifornien. Doch genau dieses lukrative Nebengeschäft gerät jetzt in Gefahr.
Streit um Kalifornien könnte Tesla Millionen kosten
Was ist passiert? Donald Trump hat eine neue Gesetzesresolution unterschrieben, die Kaliforniens Sonderrolle bei der Regulierung von Abgasstandards kippt. Bisher durfte der Bundesstaat eigene Emissionsregeln setzen – und damit auch das ZEV-System verwalten. Tesla konnte so regelmäßig hunderte Millionen Dollar durch den Verkauf von Emissionsgutschriften einnehmen. Fällt diese Grundlage weg, bricht eine wichtige Einnahmequelle weg.
Kaliforniens Umweltbehörde (CARB) kündigte bereits Widerstand an und will juristisch gegen das Gesetz vorgehen. Für Tesla-Anleger zählt jedoch: Der Markt preist erste Unsicherheiten bereits ein.
Robotaxis rücken in den Schatten
Dabei stand diese Woche eigentlich im Zeichen der Hoffnung: Am 22. Juni will Tesla in Austin (Texas) seinen ersten Robotaxi-Service starten – ein Meilenstein in der KI-Strategie von Elon Musk. Viele Anleger sehen darin die Zukunft von Tesla: Weniger Autobauer, mehr Tech-Unternehmen. Humanoide Roboter, autonome Mobilität, KI-gestützte Produktion – das sind die Buzzwords, auf die Bullen setzen.
Doch so visionär diese Zukunft klingt: Sie liegt noch in weiter Ferne. Und während die Robotaxi-Pläne noch vor dem Start stehen, wirkt sich ein Wegfall der ZEV-Credits sofort auf die Margen aus.
Tesla Aktie Chart
Gewinne unter Druck – neue Fantasie erst ab 2026?
Ein Blick in die Bücher zeigt: Tesla verdiente 2022 noch rund 4 USD pro Aktie. Seitdem sinken die Gewinne – auch 2025 erwarten Analysten laut FactSet einen weiteren Rückgang. Erst 2026 soll die Wende kommen. Die Robotaxi-Pläne könnten dann ein echter Treiber sein – wenn sie denn aufgehen. Bis dahin aber bleibt Tesla abhängig vom Autogeschäft und von Nebeneinnahmen wie den Emissionszertifikaten.
Kombiniert mit geopolitischer Unsicherheit nach den Luftschlägen Israels auf den Iran war der Rücksetzer am Freitag fast schon programmiert. Die Tesla-Aktie bleibt damit – mal wieder – ein Spielball zwischen Vision, Politik und Realität.
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