Die neue Game-Stop: Ein Spiel mit dem Feuer?

Das Unternehmen RH ist spezialisiert auf den Verkauf von Luxusmöbeln. Doch die Firma hat in den vergangenen Jahren auch luxuriös gewirtschaftet– die Lage ist prekär.

Auf einen Blick:
  • Massive Schuldenlast durch Aktienrückkäufe
  • Umsatzwachstum trotz finanzieller Instabilität
  • Abwärtstrend bei gleitenden Durchschnitten
  • Vergleiche mit GameStop-Situation

Das Papier des US-Einzelhändlers wies in den Jahren ersten beiden Pandemiejahren ein hohes Kursvolumen und eine beeindruckende Kursperformance auf. Zwischen März 2020 und März 2021 generierte die RH-Aktie über 360 Prozent Rendite. Zum Allzeithoch im August 2021 datiert das Papier noch bei über 610 Euro, heute sind es nicht mal 163 Euro pro Aktie. Doch warum war es absehbar, dass das Geschäftsmodell hinter dieser Erfolgsstory nicht nachhaltig Wertzuwächse schaffen konnte?

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Performance auf Pump

Denn bei einem genaueren Blick auf das Aktienrückkaufprogramm wird deutlich, ein immenser Teil des Handelsvolumens war künstlich durch RH erzeugt worden. In den vergangenen zehn Jahren investierte der Luxusmöbel-Händler bei einem durchschnittlichen jährlichen Gewinn von unter 380 Millionen Dollar insgesamt 3,4 Milliarden Dollar in Aktienrückkäufe. Eine erhebliche Finanzlast für das Unternehmen, vor allem unter der Berücksichtigung, das nur ein Drittel dieser Aufwendungen durch den 1,4 Milliarden Dollar schweren Free-Cashflow getragen wurden.

RH Aktie Chart

Eine riskante Wette, eine teure Quittung

Der Rest wurde vor allem durch ein Fremdkapitalerhöhung von über 2,2 Milliarden Dollar zu Pandemiezeiten finanziert. RH hat also unter massiven finanziellen Aufwendungen für eine kurzfristige Börsenrallye gesorgt, anstatt das Geld in Expansionen oder strategische Übernahmen zu investieren. Die Folge: Mittlerweile steht das Unternehmen bei über vier Milliarden Dollar Nettoverschuldung, sämtlicher operativer Gewinn fließt unmittelbar in die Zinstilgung.

Die Effekte potenzieren sich

Das Geschäft ist unproportional zu der Schuldenlast gewachsen, RH steckt offensichtlich in einer milliardenschweren Schuldenfalle. Hinzu kommt eine generelle Schwächephase der Möbelbranche in den USA, welche auf einen abgekühlten Immobilienmarkt sowie die anhaltenden Zollkonflikte zurückzuführen ist. Die Mischung aus kriselndem Sektor und disruptivem Geschäftsmodell erinnert unweigerlich an GameStop.

RH: Die perfekte Beute für spekulativer Investoren?

Denn die kürzlich vorgestellten Quartalszahlen weisen zwar eine Umsatzsteigerung um über 12 Prozent. Das Unternehmen ist trotzdem weit entfernt von finanzieller Stabilität und könnte damit verstärkt zum Ziel spekulativer Anleger werden. Allein auf Jahressicht weist die Aktie schon ein volatiles Bewegungsmuster auf. Und gerade die mittelfristig gleitenden Durchschnitte von 50 und 100 Tagen weisen einen klaren Abwärtstrend auf.

Das ist klar!

In welche Richtung sich der Markt schlussendlich bei der RH-Aktie durchsetzen wird, ist unklar. Hingegen ist schon jetzt absehbar, das starke Kursdynamiken in den nächsten Monaten zu erwarten sind. Das Unternehmen steht am Scheideweg zwischen Absturz mit finanzieller Schieflage und dem Turnaround mit Stabilisierung des operativen Geschäfts. Auf diese beiden Wetten wird es in den kommenden Monaten für Anleger ankommen.

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