Neue Belastungen für die Krypto-Märkte!

Die Enthüllungen im Prozess gegen Sam Bankman-Fried und die News rund um Binance haben für schlechte Stimmung an den Kryptomärkten gesorgt. Zurecht?

Auf einen Blick:
  • Enthüllungen bei Prozess gegen SBF schaden Kryptowährungen
  • Negative Berichterstattung zur Kryptobörse Binance
  • Die Baisse nährt die Baisse
  • Bitcoin Halving wird für neuen Schwung sorgen

Vor zwei Wochen war die (Krypto-)Welt noch in Ordnung. Nach einem Rücksetzer sah es danach aus, als ob eine kleine Kursrally gestartet wäre. Doch lange hielt die gute Stimmung nicht an. Wirkliche Gründe dafür gab es eigentlich nicht. Wahrscheinlich liegt die kurzfristige erneute Trendwende daher an zwei Dingen:

  1. Dem Beginn des Gerichtsverfahrens gegen Sam Bankman-Fried (SBF), dem im Zuge der Pleite der Krypto-Börse FTX Betrug vorgeworfen wird.

  1. Dem FUD (Fear, Uncertainty, Doubt; zu Deutsch: Angst, Unsicherheit, Zweifel), der zuletzt über die Krypto-Börse Binance verbreitet wird.

Caroline Ellison, die Marionette von SBF

Bereits vor Beginn des Gerichtsverfahrens gegen SBF war klar, dass es Fehlverhalten bei Alameda Research und FTX gegeben haben muss. Denn sonst wäre das Krypto-Imperium von SBF ja vor etwa einem Jahr nicht implodiert. Insofern waren und sind viele Aussagen, die es vor Gericht gab, keine große Überraschung. Sie sind vielmehr nur eine Bestätigung dessen, was ohnehin vermutet wurde oder bereits bekannt war.

Einige Details sind dann aber doch haarsträubend. So sagte Caroline Ellison, die Ex-Freundin von SBF und CEO von Alameda Research, dass sie sich eigentlich noch nicht bereit für diesen Posten sah. Sam aber habe ihr gesagt, dass sie die Rolle ausfüllen könne. Es wurde deutlich, dass er sie wohl teilweise in seinem Sinne manipuliert hat. Insofern war die Dame für ihn wohl tatsächlich eine Idealbesetzung.

Unglaubliche Aussagen von Caroline Ellison…

Heute fühlt sich Ellison, die einen Deal mit der Staatsanwaltschaft abgeschlossen hat, nach eigenen Angaben „befreit“. Denn endlich müsse sie nicht mehr lügen. Sie fühle sich noch immer sehr schlecht, wenn sie an die Dinge denke, die sie getan habe. Besonders, weil durch ihre Lügen am Ende viele Anleger geschädigt worden seien und viele Menschen (bei FTX) ihren Job verloren hätten.

Besonders krass waren jedoch ihre Schilderungen, was man im Hause FTX/Alameda getan habe, um bei den beiden chinesischen Krypto-Börsen Huobi und OKX blockierte Kryptos im Gesamtwert von rund einer Milliarde US-Dollar wieder freizubekommen. Hierzu habe es diverse Überlegungen gegeben. Unter anderem habe man an den Einsatz thailändischer Prostituierter als Strohfrauen angedacht, diese Ideen dann aber doch verworfen.

Letzten Endes kam es zu einer Freigabe dieser Kryptos, nachdem sie – auf Anweisung von SBF persönlich – Kryptos im Gesamtwert zwischen 100 und 150 Millionen US-Dollar an chinesische Politiker „überwiesen“ habe. Diese Aussagen sind aus zweierlei Gründen Gift für Kryptos.

Zum einen, weil sie ein schlechtes Licht auf das gesamte System werfen. Zum anderen, weil somit klar ist, dass sich über Kryptos tatsächlich einige dubiose Gestalten die Taschen vollgemacht haben (und wohl immer noch machen (können)). Institutionelle Anleger dürften davon, das ist klar, eher abgeschreckt werden!

Binance unter Druck

Darüber hinaus kam und kommt es zuletzt immer wieder zu negativen Presseberichten über die noch immer weltgrößte Krypto-Börse (CEX) Binance. Dabei werden Quervergleiche zu FTX gezogen und behauptet, dass auch Binance vor der Pleite stehen könnte. Als Beleg wird angeführt, dass das Handelsvolumen bei der US-Tochter Binance US eingebrochen sei und Binance zuletzt mehrere Leute (bis zu 20% der Belegschaft) entlassen habe.

Grundsätzlich ist das alles nicht falsch. Nur fehlt der Kontext. So hat die US-Börsenaufsicht SEC Binance verklagt. Unter anderem wurde Binance angewiesen den zum Imperium gehörenden US-Dollar Stable Coin Binance USD, kurz: BUSD, abzuwickeln. Es liegt dann in der Natur der Sache, dass Anleger Vertrauen verlieren und Binance den Rücken kehren. Hinzu kommt dann noch der erbärmliche Zustand des Krypto-Marktes generell seit den Hochs Ende 2022.

Schaut man sich die Fakten an, so geht es Binance derzeit sicherlich alles andere als gut. Aber ebenso wenig gut geht es Coinbase, Kraken, UniSwap und anderen Krypto-Börsen (sowohl CEX als auch DEX!). Warum es also Binance besonders schlechtgehen – und hier eine Pleite nach Vorbild von FTX bevorstehen – sollte, erschließt sich mir nicht. Zumal Binance im Zuge der FTX-Pleite einem „Bank Run“-Test unterzogen wurde, den man bestanden hat.

Fazit: Die Hausse nährt die Hausse, die Baisse nährt die Baisse

Viele verschiedene Medien berichteten zuletzt sehr negativ über Binance. Dabei hat oftmals der eine vom anderen abgeschrieben, was man an den gleichen inhaltlichen Fehlern vieler Texte problemlos bemerken konnte. Unzweifelhaft geht es Binance derzeit nicht gut. Das liegt aber weniger an Binance selbst (natürlich hat man dort auch Fehler gemacht, keine Frage!) als vielmehr am Zustand des gesamten Krypto-Marktes. Darum geht es ja anderen wie Coinbase auch nicht viel besser.

Einen akut bevorstehenden Zusammenbruch von Binance – ein absolutes „Worst Case“-Szenario für die Krypto-Märkte – sehe ich aber nicht. Dennoch gilt: Not Your Keys, Not Your Coins! Besser ist daher auf Krypto-Börsen wie Binance, Coinbase und Co. so wenig Kryptos wie möglich liegen zu haben. Besser hat man seine Coins und Tokens, beispielsweise dank einer Hardware-Wallet, unter eigener Kontrolle. Dann ist man zumindest in dieser Beziehung schon mal auf der sicheren Seite.

Ansonsten sehen wir an den Krypto-Märkten genau das umgekehrte (180° gedreht!) Spiel wie noch 2020/2021/2022. Damals stiegen viele Coins und Tokens einfach deshalb, weil sie stiegen. Die Hausse nährte die Hausse. Derzeit fallen viele Coins und Tokens einfach deshalb, weil sie fallen. Die Baisse nährt die Baisse. Auf jeden Regen folgt aber Sommerschein. So war es in der Vergangenheit, so wird es wieder sein.

Auf den Höhenflug 2017 folgte der „Krypto Winter“ 2018/2019. Auf den Höhenflug 2020/2021/2022 folgte nun der „Krypto Winter“ 2024. Ich bleibe dabei, dass es schon bald wieder besser wird. Denn das Bitcoin-Halving im April 2024 wird seine (positiven) Schatten vorauswerfen. Danach wird es nochmal einen Rücksetzer geben, ehe Ende 2024/Anfang 2025 endlich ein neuer Bullrun auf uns zukommen sollte. Darauf muss man sich heute schon einstellen, in dem man gezielt Rücksetzer bei guten Coins und Tokens kauft!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein schönes, geruhsames und sonniges Wochenende!

Ihr

Sascha Huber

Bitcoin-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Bitcoin-Analyse vom 28. April liefert die Antwort:

Die neusten Bitcoin-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Bitcoin-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 28. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Bitcoin: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...

Kaufen, halten oder verkaufen – Ihre Bitcoin-Analyse vom 28. April liefert die Antwort

Sichern Sie sich jetzt die aktuelle Analyse zu Bitcoin. Nur heute als kostenlosen Sofort-Download!

Bitcoin Analyse

Bitcoin Aktie

check icon
Konkrete Handlungsempfehlung zu Bitcoin
check icon
Risiko-Analyse: So sicher ist Ihr Investment
check icon
Fordern Sie jetzt Ihre kostenlose Bitcoin-Analyse an

Disclaimer

Die auf finanztrends.de angebotenen Beiträge dienen ausschließlich der Information. Die hier angebotenen Beiträge stellen zu keinem Zeitpunkt eine Kauf- beziehungsweise Verkaufsempfehlung dar. Sie sind nicht als Zusicherung von Kursentwicklungen der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren ist risikoreich und birgt Risiken, die den Totalverlust des eingesetzten Kapitals bewirken können. Die auf finanztrends.de veröffentlichen Informationen ersetzen keine, auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtete, fachkundige Anlageberatung. Es wird keinerlei Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden übernommen. finanztrends.de hat auf die veröffentlichten Inhalte keinen Einfluss und vor Veröffentlichung sämtlicher Beiträge keine Kenntnis über Inhalt und Gegenstand dieser. Die Veröffentlichung der namentlich gekennzeichneten Beiträge erfolgt eigenverantwortlich durch Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen o.ä. Demzufolge kann bezüglich der Inhalte der Beiträge nicht von Anlageinteressen von finanztrends.de und/ oder seinen Mitarbeitern oder Organen zu sprechen sein. Die Gastkommentatoren, Nachrichtenagenturen usw. gehören nicht der Redaktion von finanztrends.de an. Ihre Meinungen spiegeln nicht die Meinungen und Auffassungen von finanztrends.de und deren Mitarbeitern wider. (Ausführlicher Disclaimer)