Schon seit Oktober können Neukunden bei Netflix nicht mehr das werbefreie Standard-Abo buchen. Stattdessen bietet sich die Auswahl zwischen einem teureren Premium-Abo oder einem günstigeren Angebot, bei dem während der Inhalte Werbeeinblendungen vorkommen. Bestandkunden blieben davon bisher verschont, was sich aber in Zukunft ändern wird.
Bei der Veröffentlichung der jüngsten Quartalszahlen kündigte Netflix an, das Standard-Abo vollständig aus dem Angebot streichen zu wollen. Einen genauen Termin dafür gibt es bisher noch nicht. Doch es steht zu vermuten, dass es noch im Laufe des Jahres so weit sein dürfte. An der Börse wird das als positive Nachricht aufgenommen.
Netflix auf Wachstumskurs
Wer bisher noch über ein Standard-Abo verfügt, der wird in Zukunft entweder Werbung anschauen oder in den nächsthöheren Tarif wechseln müssen. In beiden Fällen würde Netflix an einem Nutzer mehr Geld verdienen. Zwar besteht natürlich auch noch die Möglichkeit, ein Abo schlicht zu kündigen. Dass davon die Masse Gebrauch machen wird, davon wird an der Börse aber nicht ausgegangen.
Schließlich ließ sich dies auch zuvor bei unpopulären Schritten wie dem Vorgehen gegen geteilte Accounts nicht feststellen und bei den Inhalten hat Netflix zuletzt noch einmal kräftig zugelegt. Da ist durchaus zu erwarten, dass der Streaming-Anbieter die zuletzt sehr erfreulichen Zahlen noch einmal toppen können wird.
Entwicklung des Nettogewinns bei Netflix
Auf einem guten Weg
Für die Nutzer sieht die Zukunft von Netflix nicht allzu rosig aus. Auch weitere Preiserhöhungen wollte der Konzern explizit nicht ausschließen. Doch an der Börse gefällt der Ansatz, der langfristig verlässliche und steigende Gewinne in Aussicht stellt. Solange Netflix den Bogen nicht überspannt, könnte der Aufwärtstrend im Chart sich noch eine Weile fortsetzen. Allerdings wurden die angekündigten Neuerungen bereits eingepreist und kurzfristig könnten sich da auch Gewinnmitnahmen bemerkbar machen.
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