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Nestlé will erste Bio-Produkte in Brasilien auf den Markt bringen: Wie das auf Lateinamerika konzentrierte Nachrichtenportal „latina-press.com“ kürzlich unter Berufung auf Konzerninformationen mitteilte, werde der Nahrungsmittelgigant in den nächsten Wochen seine erste Bio-Produktlinie im größten südamerikanischen Land starten. Das Vorhaben sei Teil der vom Schweizer Unternehmen forcierten Wachstumsstrategie im Bio-Segment.
Nestlé will Präsenz in Brasilien stärken
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Laut Nestlé-Angaben wolle der Konzern mit jener Markteinführung das Interesse an gesünderen Lebensmitteln steigern und die eigene Präsenz auf dem ausbaufähigen lokalen Bio-Lebensmittelmarkt stärken. Insgesamt plane Nestlé im laufenden Jahr die Veräußerung von einer Million Einheiten Bio-Hafer sowie Haferkleie in Brasilien, erklärte die für Milchprodukte und Getreide zuständige Nestlé-Managerin Carine Malher.
In Europa läuft es derzeit nicht so gut
In Europa geriet der Konzern zuletzt allerdings wegen einer weitaus unerfreulicheren Nachricht in die Schlagzeilen: So kündigte die Supermarkt-Kette Edeka laut der „Lebensmittel Zeitung“ an, insgesamt 163 Produkte des Schweizer Herstellers aus dem Sortiment zu verbannen. Bekannte Marken wie KitKat, Nesquik, Wagner oder Maggi seien betroffen.
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Verhandlungen mit Einkaufsverbund Agecore
Der Hintergrund des möglichen „Food Bans“: Seit Ende 2017 verhandelt Nestlé mit dem europäischen Einkaufsverbund Agecore, zu dem auch Edeka gehört, bisher erfolglos über die Preiskonditionen. Agecore wirft dem Lebensmittelkonzern vor, anderen Händlern die hauseigenen Produkte preisgünstiger anzubieten.
Agecore zog offenbar die Reißleine
Um Druck auszuüben, zog Agecore nun anscheinend Ende Februar die Reißleine, bestellte sämtliche Nestlé-Produkte ab und wies seine Mitglieder an, die in den Filialen verfügbaren Restbestände des Lebensmittelriesens zu verramschen. Zu dem 2015 gegründeten Einkaufsverbund Agecore gehören neben Edeka und Netto unter anderem auch die Ketten Eroski (Spanien), Colruyt (Belgien) oder Coop Schweiz.
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