Die Nespresso-Kapseln von Nestlé genießen keinen allzu großen Ruf, stehen sie doch im Verdacht, für eine enorme Umweltbelastung verantwortlich zu sein. Der Konzern wehrte sich stets gegen solche Vorwürfe und es war kein Argument zu billig, um diese irgendwie zu entkräften. Sogar die CO2-Belastung durch den Anfahrtsweg eines Klempners wurde da hinzugezogen, um den eigenen Lösungen einen grüneren Anstrich zu verleihen.
Dritthersteller haben schon lange Nespresso-Kapseln mit anderen Materialien als Aluminium im Angebot. Nestlé wollte davon die meiste Zeit nichts wissen, da solche das Aroma des Kaffees nicht optimal konservieren würden. Nun rudert der Konzern aber zurück.
Auf einmal geht es doch
Wie die „Welt“ berichtet, soll es ab dem kommenden Jahr auch von Nestlé selbst Kapseln mit auf Papier basierenden Materialien geben. Es scheint fast so, als wäre der Nahrungsmittelriese vor dem gigantischen Druck der Öffentlichkeit und der Konkurrenz eingeknickt.
Allerdings dürfte das Unternehmen selbst anders argumentieren. Die eigene Lösung war wohl drei Jahre lang in Arbeit und wahrscheinlich sieht man erst jetzt die eigenen Qualitätsanforderungen als erfüllt an. Was auch immer die Hintergründe sein mögen, am Markt sichert Nestlé sich damit einen besseren Stand zur Konkurrenz, welche aufgrund abgelaufener Patente schon seit über zehn Jahren nach Belieben Kapseln herstellen darf.
Die Nestlé-Aktie reagiert kaum
Nestle Aktie Chart
Für die Nestlé-Aktie spielt das Thema nicht die ganz große Rolle. An den Märkten zehren die Bullen derzeit noch von überraschend guten Quartalszahlen und seit einiger Zeit bastelt das Papier an einer Erholung. Auch am Mittwoch ging es wieder um 1,02 Prozent auf 119,28 US-Dollar in die Höhe und die charttechnisch nicht unwichtige 120-Dollar-Linie ist jetzt in greifbarer Nähe.
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