Nel ASA: Was hätte denn passieren sollen?

Die Aktie von Nel ASA hat am Mittwoch erneut an Wert eingebüßt. Woher hätte auch ein Impuls für den Wasserstoff-Wert kommen sollen?

Auf einen Blick:
  • Die Aktie von Nel ASA notiert nach schwachem Mittwoch nun zehn Prozent im Wochenminus
  • Ein Impuls durch die Hauptversammlung gab es nicht, was auch nicht verwundert
  • Alle Vorschläge des Nel-Managements waren zuvor bekannt – und fanden Zustimmung
  • Sicherlich: Eine Kapitalerhöhung ist beim Wasserstoff-Spezialist nun möglich, aber keinesfalls sicher

Die Aktie von Nel ASA hat am Mittwoch ihre Abwärtstendenz bestätigt. Nach einem Schlusskurs von 0,40 Euro am Dienstag in Frankfurt, rutschten die Papiere des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten am Mittwoch bis Handelsschluss um 2,8 Prozent auf 0,38 Euro. Dass die erneut virtuell abgehaltene Hauptversammlung des Unternehmens am Dienstag zu einem Impulsgeber für die Nel-Aktie hätte werden können, wie immer wieder zu lesen war, ist schlicht absurd. Was hätte denn passieren sollen?

Nel ASA: 14 Tagesordnungspunkte abgehakt

Insgesamt 14 Tagesordnungspunkte umfasste die Beschlussvorlage an die Aktionäre, darunter absolute Formalien wie die Wahl des Versammlungsleiters oder der Bericht des Vorstands zur Corporate Governance von Nel ASA. Auch die Genehmigung des Quartalsberichts sowie die Wahl der Members of the Board standen an. Alle Beschlussvorschläge waren zuvor bekannt, und fanden laut dem über cision.com veröffentlichten Protokoll Zustimmung. Einzig die erwünschte Befugnis zur Ausgabe von neuen Aktien im Gesamtwert von umgerechnet knapp 3 Millionen Euro hätte für Diskussionen sorgen können.

  • Letztendlich aber haben die Anteilseigner von Nel ASA mehrheitlich für eine mögliche Kapitalerhöhung im kommenden Geschäftsjahr gestimmt
  • Es ist zum einen eine verhältnismäßig kleine Summe, zum anderen noch gar nicht entschieden, ob das Nel-Management dieses Recht auch wahrnimmt

Nel-Anleger warten weiter auf Impuls

Und so sind die Anleger nach dem General Meeting so schlau wie zuvor. Es war allerdings auch nicht anders zu erwarten. Da Mangels Gewinn bei Nel ASA zudem nicht über eine mögliche Dividendenzahlung abgestimmt werden musste, hielten sich die Auswirkungen auf den Kursverlauf in engen Grenzen. Das wäre bei der Meldung eines Großauftrags für Elektrolyseure etwas anderes. Einen solchen auf der ordentlichen Hauptversammlung zu verkünden, wäre allerdings unüblich. Und so warten Anleger weiter auf einen Impuls – bislang vergeblich. Die Nel-Aktie notiert derweil mit zehn Prozent im Wochenminus und fast 70 Prozent tiefer als vor Jahresfrist.

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