Nel ASA- und Plug Power-Aktie: Das ist Geschichte!

Die Wasserstofftitel von Nel ASA und Plug Power legten in der Vorwoche zweistellig zu. Das ist nicht nur vorbei – die Börsenwahrheit bleibt eine desaströse.

Auf einen Blick:
  • In der vergangenen Woche stiegen die Aktien von Nel ASA und Plug Power zweistellig
  • Der Run auf die Wasserstoff-Aktien ist allerdings bereits wieder vorbei
  • Langfristig bietet sich für Anleger weiterhin ein trauriges Bild mit enormen Verlusten
  • Ob Plug Power am Donnerstag mit positiven Quartalszahlen überraschen kann?

Liebe Leserin, lieber Leser,

zugegeben, der November hatte für die gesamte Wasserstoff-Branche stark begonnen. Die beiden Schwergewichte Nel ASA (Norwegen) und Plug Power (USA) hatten zwischenzeitlich sogar zweistellig zugelegt. Doch das ist Geschichte. Denn das kurze Aufbäumen hat in dieser Woche bereits ihr Ende gefunden. Sowohl die Nel- als auch die Plug-Aktie haben seit Montag wieder deutlich nachgegeben. Dabei war zuletzt schon von „Trendwende“ zu lesen, von einem „Durchbruch“ gar – von wegen. Die Wahrheit ist eine andere: Die beiden Titel sind faktisch riesige Kapitalvernichtungsmaschinen.

Nel ASA ist und bleibt im Kurskeller

Denn was Nel ASA und Plug Power nach wie vor verbindet, das sind massive Kursverluste aus den vergangenen zweieinhalb Jahren, die zuletzt lediglich ein klein wenig abgemildert worden waren. 0,69 Euro stehen am Mittwoch im frühen Handel auf dem Kurszettel bei Nel, im Vergleich zum jüngsten Tiefststand bei 0,57 Euro tatsächlich ein Zugewinn von rund 20 Prozent. Doch allein aus dem vergangenen Vierteljahr beläuft sich der Abschlag damit noch immer auf etwa 40 Prozent.

  • Seit ihren Höchstständen im Februar 2021 bei rund 3 Euro sind die Papiere noch immer um fast 80 Prozent abgeschmiert
  • Aus damals mehr als 5 Milliarden zugesprochenen Börsenwerts des norwegischen Unternehmens wurden nur noch 1,22 Milliarden

Insider-Trades stützen Nel-Aktie

Und auch der kurze Zwischenspurt der Vorwoche war beileibe nicht allein einer vermeintlich zurückgekehrten Zuversicht der Anleger geschuldet. Es waren vielmehr gleich drei Insider-Trades, die in der vergangenen Woche die Aktie von Nel ASA stützten. Drei Insider kauften insgesamt 76.000 Aktien des eigenen Unternehmens. Den Anfang machte Kjell Christian Bjørnsen, CFO von Nel, der am Montag 20.000 Aktien erwarb; am Donnerstag dann nutzten Board Member Charlotta Falvin sowie CPO Hans Hide mit 46.000 bzw. 10.000 Aktienkäufen die niedrigen Einstandskurse bei Nel.

Keine große Überraschung, dass die Aktie am Montag bei 0,75 Euro ihr Zwischenhoch erreichte, seitdem wieder knapp acht Prozent abgab. Die Enttäuschung nach den am 25. Oktober vorgelegten Quartalszahlen wirkt offenbar immer noch nach. Nel hatte zwar einen deutlich gesteigerten Umsatz gemeldet, die Verluste zudem etwas reduziert, allerdings waren die Auftragseingänge im 3. Quartal um gut die Hälfte regelrecht eingebrochen.

Plug Power legt endlich Quartalszahlen vor

Das könnte auch Plug Power blühen, wenn der Brennstoffzellen- und Elektrolyseur-Hersteller am Donnerstag nun seinerseits den Quartalsbericht vorlegt. Die beiden zuletzt vom US-Unternehmen gemeldeten Großaufträge stehen jedenfalls noch unter dem Vorbehalt der endgültigen Finanzierungsentscheidung und dürften somit nicht in den Zahlen auftauchen. Von einem Umsatzzuwachs in Q3 ist beim US-Unternehmen zwar auszugehen, aber wie wird es bei den Verlusten aussehen? Ob sich hier eine Verbesserung eingestellt hat?

  • Genaueres wird man wissen, wenn Plug nun endlich einen Einblick ins Zahlenwerk geben wird
  • Dies wird laut Mitteilung allerdings erst um 22.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit  geschehen

Die Skepsis ist groß: Zwar war der Umsatz bei Plug Power im 2. Quartal um 72 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Allerdings weiteten sich die Verluste aufgrund hoher Investitionen in den Ausbau von Produktionskapazitäten deutlich aus. Und so hatte Plug Power einen Verlust je Aktie (EPS) in Höhe von 0,40 US-Dollar gemeldet. Laut finanzen.net hatten Analysten im Schnitt ein negatives EPS von lediglich 0,27 US-Dollar erwartet.

Plug weitete die Verluste zuletzt aus

Dies kam bei Anlegern im August nicht gut an, von zuvor gut 9 US-Dollar rutschte die Plug-Aktie damals innerhalb von zwei Tagen bis auf 7,78 US-Dollar, bevor sie sich wieder etwas stabilisierte. Bis in den September hinein hielten sich die Papiere dann wieder bei mehr als 8 Dollar, bevor die zweite Ausverkaufswelle startete. Der Tiefpunkt: 5,70 Dollar war die Aktie Ende Oktober nur noch wert, so wenig wie seit Jahren nicht mehr.

Aktuell notiert Plug Power bei 6,23 Dollar, was wahrlich nur ein schwacher Trost für langfristig Investierte sein kann. Damit hat die Aktie allein im vergangenen Halbjahr rund ein Drittel ihres Werts verloren, auf Jahressicht steht gar ein Abschlag von knapp 60 Prozent. Notgedrungen hatten auch die Analysten zuletzt ihre Prognosen gesenkt – und bleiben dennoch unbeirrt davon überzeugt, dass Plug Power wieder zurückkommen wird.

Kursziele für Plug-Aktie bleiben hoch

Bei 14,64 US-Dollar liegt das durchschnittliche Kursziel für die Plug-Aktie laut marketscreener.com aktuell, was einem mittelfristigen Kursanstieg um 135 Prozent entspräche. Selbst der vorsichtigste unter den derzeit 31 Beobachtern sieht bei einem fairen Wert von 6,50 US-Dollar noch ein wenig Luft nach oben. Entsprechend lauten auch die Empfehlungen:

  • 23 Analysten empfehlen Plug derzeit zum Kauf
  • Acht plädieren auf „Halten“ der Papiere
  • Kein einziger würde derzeit verkaufen

Ob dies auch noch nach den Quartalszahlen so sein wird, bleibt allerdings abzuwarten. Für Überraschungen war das US-Unternehmen schon häufiger gut. Allerdings meist nicht für positive.

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