Nel Asa: Bricht das Kartenhaus zusammen?

Nel Asa: Ein trauriges Jahr neigt sich dem Ende zu - Hoffnung aber gibt es u.a. aus den USA

Auf einen Blick:
  • Auch am Donnerstagvormittag mit schwierigem Start
  • 0,60 Euro rücken näher
  • Die Hoffnung der Analysten!

Liebe Leserinnen und Leser,

Was für eine Entwicklung bei Nel Asa, dem norwegischen Wasserstoffkonzern. Die Aktie ist auch am Donnerstag vorbörslich mit dem Minus von ca. -2,8 % in den Tag gestartet. Die Aktie läuft diesen ersten Eindrücken nach wieder direkt auf die Untergrenze bei 0,60 Euro zu. Das wäre ein Signal – und zwar kein gutes. Die Norweger werden ihren Investoren, vielleicht aber auch Tradern nun wohl eine böse Weihnachtsüberraschung bescheren.

Es gibt allerdings auch jetzt noch deutliche Hoffnungsschimmer. So sehen die Analysten lt. Marketscreener den Titel sehr viel deutlicher vorne. Die Aktie könnte demnach um über 30 % klettern. Das hat noch immer Gründe, die auch im kommenden Jahr eine Rolle spielen werden. Wer also gewinnt? Die Zuversichtlichen, die große Chancen sehen oder die Skeptiker bzw. Analysten und Investoren, die sich als rational begreifen werden?

Nel Asa: Die Fakten zählen zunächst

Die Norweger sind indes keineswegs besonders schlecht aufgestellt, behaupten einige Beobachter immer wieder. Der Grund:

Nel Asa hat zu Beginn des neuen Jahres 2024 quasi mehr oder weniger wissen lassen, dass der Jahresumsatz sich bei 140 Millionen Euro einpendeln dürfte. Das Überraschende: Exakt das wird den aktuellen Schätzungen nach auch passieren. Die Stimmung rund um die Schätzungen von Nel Asa könnte dies sicherlich derzeit gar nicht widerspiegeln – es gilt aber, dass quasi alle Versprechungen erfüllt sind, was den Umsatz betrifft.

Zur Erinnerung der Kurs im Vergleich: Nel Asa hat im Laufe des Jahres Stand jetzt ca. -53 % verloren. Der Umsatz kann als direkte Begründung für diesen Verlust eigentlich kaum herhalten, jedenfalls was den gegenwärtigen Erlösstrom in diesem Jahr betrifft.

Die Verlustsituation ist nach den aktuellen Angaben allerdings etwas schwieriger geworden. Der Konzern hatte vermuten lassen, der Verlust im laufenden Jahr würde sich auf weniger als 70 Millionen Euro beschränken können. Es zeigt sich, dass diese Angaben wahrscheinlich zu optimistisch gewesen sein werden. Der Verlust wird sich auf einen Betrag von ca. 73-75 Millionen Euro einpendeln, so rechnet der Markt gegenwärtig.

Das wäre ggf. eine Verlustausweitung um ca. 10 %, gegenüber dem, was der Markt am Anfang des Jahres erwartet hat. Diese Entwicklung ist indes nicht dramatisch. Der Titel wird demzufolge allerdings auch nicht deshalb die hohen Verluste am Aktienmarkt hingenommen haben. Denn die Verluste sind deutlich dramatischer, wie oben beschrieben.

Das Chartbild beschreibt einen Titel, der weit im Minus ist und mit den Notierungen von nun gut 0,61 Euro fast schon ein Jahrzehnttief erreicht hat. Dieses Tief war kürzlich erst einmal bei weniger als 0,60 Euro markiert worden. Die Unterstützungslinie bei 0,60 Euro, die Chartanalysten nun vermuten könnten, wird bis dato indes nicht allzu fest sein.

Das Chartbild ist jedenfalls aussagekräftig.

Nel ASA Aktie Chart

Die Statistik unterstreicht den Vorgang klar. Die Aktie hat binnen von vier Wochen zwar nur -8 % verloren. Jedoch zeigt schon die 3-Monats-Bilanz mit dem Rückgang um -27%, in welche Richtung es für den Titel nun gegangen ist. Die Aktie ist quasi haltlos auf dem Weg nach unten, vermuten die statistischen Analysten dem Trend nach.

Kursperformance

1 Woche7,80 %0,40 €
1 Monat4,66 %0,41 €
3 Monate0,77 %0,43 €
6 Monate-31,77 %0,63 €
1 Jahre-62,83 %1,16 €
3 Jahre-74,68 %1,70 €
5 Jahre-17,83 %0,52 €
10 Jahre39,10 %0,31 €

Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie

Diese Zahlen passen indes gleichfalls nicht ganz zur tatsächlichen wirtschaftlichen Entwicklung, die sich mit etwas Abschlag im laufenden Jahr eingestellt hat. Der Titel ist derzeit nicht in der Lage, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, die im kommenden Jahr mit steigenden Umsätzen (um ca. 50 %) und einer verbesserten Verlustsituation, die möglich wäre, am Markt darzustellen.

Das deutet auf ein anderes Problem: Die Glaubwürdigkeit als Wachstumsunternehmen scheint derzeit etwas zerstört zu sein. Das hat zwei Gründe. Zum einen ist die gesamte Branche der reinen Pure Player unter Druck geraten. Dies betrifft auch scheinbare Konkurrenzunternehmen wie Plug Power, ITM Power oder Ballard Power. Auch die bei ThyssenKrupp ausgegliederte Nucera wird ein schwächeres Jahr erleben. Wasserstoff als Element der Energiewende ist derzeit nicht auf dem besten Weg.

Zum anderen aber sind auch die Norweger selbst dafür verantwortlich. Denn kürzlich machte eine Meldung die Runde, die ausschließlich Nel Asa betrifft. Der Kunde HyCC hat einen Auftrag zurückgezogen, der sich auf ein Volumen von ca. 12 Millionen Euro beläuft. Diesen Auftrag versucht Nel Asa nun in einem neuen Deal zu retten, nachdem das entsprechende Projekt von HyCC auf das Jahr 2028 verschoben worden ist. Die Entwicklung ist demnach indes noch offen. 12 Millionen Euro sind bei einem Unternehmen wie Nel Asa vergleichsweise ein hoher Betrag (bei 140 Millionen Euro Jahresumsatz) – und zudem wird das Vertrauen in die Akquisitionsfähigkeit des Unternehmens dadurch geringer werden.

Dennoch gibt es auch in dieser Situation mindestens zwei Hoffnungsanker.

Zum einen möchte die USA, namentlich Joe Biden, die Investitionen in die Wasserstoff-Industrie nun voranbringen. Dies ist wohl auch deshalb bedeutend, weil damit auch die Wahlchancen bei der US-Wahl 2024 (November) steigen könnten. In bestimmten Regionen werden sogenannte „Hubs“ aufgebaut, die für die Verteilung verantwortlich zeichnen. Das bedeutet auch, dass die Wasserstoff-Industrie aus der EU, die wie Nel Asa auch in den USA investiert ist und dort Geschäfte macht, sich Hoffnungen machen darf – auf einen enormen Aufbruch. Das Ende ist offen.

Der zweite Hoffnungsanker sind die Analysten, die sich auf Marketscreener zusammenfassen lassen. Die sind der Ansicht, der Titel könnte noch kräftig steigen. Derzeit gehen die Analysten im Durchschnitt noch von einem möglichen Anstieg um über 35 % aus. Das ist ein enormes Versprechen an das neue Jahr.

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